Medien

Me­di­en­sucht – was ist das ei­gent­lich?

Was ist “normal” und was ist “süchtig”? 

Medien gehören zum Alltag dazu. Ihre Bedeutung ist in den letzten Jahren gewachsen. Denn für immer mehr Dinge im Alltag benutzen wir Medien: Zum Spielen, kreativ sein, Musik hören, um zu lernen, uns zu informieren oder mit Freunden zu schreiben. Das sind Dinge, die Kindern und Jugendlichen schon immer wichtig waren.  

Viele Kinder und Jugendliche haben Smartphones, die sie überall mit hinnehmen können. Sie haben Internet und damit die Möglichkeit, viel Apps und Webseiten zu benutzen. Deswegen ist es erstmal normal, dass wir viel und gerne Zeit in und mit Medien verbringen. Denn wir benutzen sie, um Dinge zu tun, die uns wichtig sind und Spaß machen. Wenn jemand viel Zeit mit Medien verbringt, ist er oder sie also nicht automatisch süchtig.  

Was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Mediensucht verstehen 

Bei Sucht ist auch wichtig zu schauen, was diese Person mit Medien macht, wie es ihr dabei geht und ob sie andere Dinge in ihrem Leben vernachlässigt. Wer süchtig ist, fühlt sich zum Beispiel schlecht oder nervös, wenn er oder sie keine Medien nutzen kann. Die Mediennutzung ist dann das allerwichtigste: Hobbies lässt man ausfallen, Freunden schreibt man nicht zurück. Süchtige Personen können oft nicht mal dann aufhören, wenn sie schon große Probleme mit der Familie, Freunden oder der Arbeit bekommen haben. Sie verlieren die Kontrolle und brauchen Unterstützung, um ihr Verhalten ändern zu können. 

Menschen sind meistens nach einer Tätigkeit süchtig, die man mit Medien machen kann: Nach sozialen Kontakten, nach Kaufen oder Spielen zum Beispiel. Bisher ist aber nur Computerspielsucht als Krankheit anerkannt. Weil sich die Medienwelt schnell verändert, untersucht die Forschung noch viel. Und wir alle müssen uns fragen: Wieviel Mediennutzung finden wir normal – und wann ist sie ein Problem? 

Wie viel ist gut für mich? 

Zuerst einmal haben Kinder ein Recht auf einen Zugang zu Medien und ein gutes Medienangebot. Sie haben aber auch ein Recht darauf, geschützt zu werden. Manche Spiele und Apps sind absichtlich so gestaltet, dass es schwierig ist, das Handy aus der Hand zu legen. Kinder und Erwachsene bekommen dann das Gefühl, etwas zu verpassen oder wollen so lange spielen, bis sie endlich den Highscore geknackt haben. 

Wichtig für dich ist es, dass du mit Erwachsenen sprechen kannst und gemeinsame Regeln für die Mediennutzung festlegst. Bei vielen Geräten und Apps helfen auch die Einstellungen dabei, sich zu kontrollieren. Und du kannst dich selbst fragen: Macht mir das Spiel gerade noch Spaß? Wollte ich eigentlich etwas anderes machen?  

 

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Eure Kommentare

Ich bin ungefähr eine Stunde am Handy. Manchmal auch länger. Ich finde das ist gut so. Aber natürlich spiele  ich viel lieber draußen oder mit meinen Freunden. Und danke für den Beitrag!

Ich bin schon sehr viel am Handy, aber trotzdem stehen bei mir die Freunde über Allem.

Ok, danke dafür! Aber bin ich süchtig, wenn ich etwa 4 Stunden am Tag am Computer sitze?

Ist das überhaupt normal? Und dann gucke ich noch z. B. 4 Stunden fernsehen...

Also insgesamt 8 Stunden. Ist das normal? Ein halber Tag mit Medien?