3. Oktober - Tag der Deutschen Einheit

Am 9. November 1989 fiel die Mauer, die Ost- und Westberlin voneinander trennte. Die offizielle Wiedervereinigung Deutschlands fand allerdings erst ein Jahr später statt: am 3. Oktober 1990. Was ist damals eigentlich alles passiert?

Ein Beitrag der Redaktion, von kindersache-Team 30. September 2022

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Am 3. Oktober 1990 versammelten sich viele Menschen vor dem Reichstagsgebäude in Berlin und feierten die Wiedervereinigung.

Der Weg zum vereinten Deutschland

Es war eine Sensation, als am 9. November 1989 die Mauer fiel. Deutschland war nämlich seit Ende des Zweiten Weltkrieges ein geteiltes Land. Es gab die Deutsche Demokratische Republik (DDR) und die Bundesrepublik Deutschland (BRD). Zwischen diesen beiden Staaten verlief eine streng bewachte Grenze. Durch den Mauerfall war es möglich, diese Grenze zu überqueren.

Viele Deutsche wünschten sich schon lange eine Wiedervereinigung. Dafür waren jedoch viele Verhandlungen und Verträge nötig. Eine besonders wichtige Rolle spielte hierbei der ehemalige Bundeskanzler der BRD, Helmut Kohl. Später wurde er zum ersten Bundeskanzler des vereinten Deutschlands. Am 10. Februar 1990 reiste er nach Moskau, um sich mit Michail Gorbatschow zu treffen. Das war der damalige Präsident der Sowjetunion, an die die DDR gebunden war. Bei diesem Treffen stimmte Gorbatschow einer möglichen Wiedervereinigung zu. Somit erkannte er das erste Mal seit Ende des Zweiten Weltkrieges Deutschlands Recht auf Selbstbestimmung an.

Endlich wieder vereint!

Am 12. September 1990 wurde nach langen Verhandlungen der sogenannte “Zwei-Plus-Vier-Vertrag" in Moskau unterschrieben. Darin stimmten alle vier Siegermächte (England, Frankreich, USA und die Sowjetunion) der Wiedervereinigung Deutschlands zu. Eine Bedingung dafür war zum Beispiel, dass Deutschland nie wieder einen Krieg anfangen darf. Der Wiedervereinigungsvertrag umfasst fast 1.000 Seiten. Darin wurde zum Beispiel auch festgelegt, dass Berlin die Bundeshauptstadt wird.

Am 3. Oktober 1990 war es dann soweit: Die ehemalige Deutsche Demokratische Republik (DDR) schloss sich offiziell der Bundesrepublik Deutschland (BRD) an. Das bedeutet, dass die DDR aufhörte, als eigener Staat zu existieren. In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober feierten Hunderte Menschen vor dem Reichstag in Berlin das nun vereinte Deutschland.

Der 3. Oktober ist seitdem ein gesetzlicher Feiertag in Deutschland. Das bedeutet, dass alle Einwohnerinnen und Einwohner Deutschlands, egal aus welchem Bundesland, an diesem Tag frei haben.

Was weißt du über die Zeit damals? Haben dir deine Eltern vielleicht mal von ihren Erlebnissen erzählt?