Politik

At­ten­ta­te auf Hit­ler

Georg Elser: Attentat am 8. November 1939

schwarz-weiß Porträt: Bild von Georg Elser aus der Akte der Geheimpolizei "Gestapo"

Beinahe hätte Georg Elser (geboren 1903) 1939 die Weltgeschichte verändert: Der Handwerker aus Baden-Württemberg war schon früh gegen Adolf Hitler und die Nationalsozialisten. Er verweigerte zum Beispiel den sogenannten Hitlergruß. Er erkannte, dass Hitler einen Krieg vorbereitete. Den wollte er verhindern. Über ein Jahr lang plante Elser einen Bombenanschlag auf Hitler und weitere führende Nationalsozialisten. Niemand wusste davon. 

Elser hatte alles ganz genau geplant. Er wusste, dass Hitler jedes Jahr am 9. November eine Rede im Münchner Bürgerbräukeller hielt. Das ist ein Gasthaus. Er wusste auch, dass der Raum nicht bewacht wurde. Er besorgte sich heimlich Sprengstoff für eine Bombe. Er baute einen Zeitzünder ein, damit sie am 9. November 1939 zu einer ganz bestimmten Zeit explodierte. Er versteckte die Bombe in einer Säule des Bürgerbräukellers. Doch sein Plan scheiterte. Die Bombe explodierte 13 Minuten zu spät. Hitler hatte den Saal bereits verlassen. Elser wurde auf der Flucht verhaftet und kam ins Gefängnis. Er starb 1945 im Konzentrationslager Dachau in Bayern.

Claus Schenk von Stauffenberg: Attentat am 20. Juli 1944

schwarz-weiß Porträt: Claus Schenk Graf von Stauffenberg in Uniform

Stauffenberg (geboren 1907) war Offizier der Wehrmacht. So hieß damals die deutsche Armee. Stauffenberg lehnte zunächst nicht alle Ideen von Adolf Hitler ab. Doch bald gehörte er zu Hitlers Kritikern. 1942 wurde Stauffenberg Teil einer Widerstandsgruppe aus Wehrmachtsmitgliedern. Die Gruppe plante ein Attentat auf Hitler. Sie sahen darin die einzige Möglichkeit, den Krieg zu beenden und das Leben vieler tausend Menschen zu retten.

Das Attentat sollte am 20. Juli 1944 in Hitlers Hauptquartier stattfinden, der sogenannten “Wolfsschanze”. Stauffenberg selbst wollte den Anschlag durchführen. Denn als Wehrmachtsoffizier nahm er an den geheimen Gesprächen in der Wolfsschanze teil. Am Tag des Attentats schmuggelte Stauffenberg eine mit Sprengstoff gefüllte Aktentasche in den Besprechungsraum. Er stellte die Aktentasche unbemerkt unter den Tisch. Danach verließ er unauffällig den Raum. Die Tasche explodierte. Stauffenberg war überzeugt, das Attentat sei geglückt und flog nach Berlin zurück. Doch Hitler wurde nur leicht verletzt. Noch am selben Abend wurden Stauffenberg und einige Mitverschwörer erschossen. In den folgenden Monaten wurden weitere Personen verhaftet und ermordet, die bei der Planung des Attentats mitgeholfen hatten.

Ziel nicht erreicht - Zeichen gesetzt

Die Attentatsversuche von Elser und Stauffenberg schlugen fehl, ebenso wie die anderer. Die Attentäter konnten ihr Ziel trotz guter Planung nicht erreichen. Aber sie zeigten den Menschen in Deutschland und im Ausland, dass nicht alle Deutschen Adolf Hitler und die Nationalsozialisten unterstützten. Sie bewiesen, dass es Menschen in Deutschland gab, die bereit waren, dafür ihr Leben einzusetzen.

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