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Ein Blick auf die US-Wah­len

Der Stand der Auszählung

Gestern Nacht wurden die ersten Ergebnisse für die Präsidentschaftswahlen in Amerika veröffentlicht. Seitdem wird weiterhin fleißig ausgezählt. Was dabei überraschend war: Das bisherige Ergebnis sei knapper als viele erwarteten. Es zeigte sich bisher ein ziemlich ausgeglichenes Rennen um den Sitz des Präsidenten. Dabei ist noch nicht wirklich abzuschätzen, ob Joe Biden (auf der Seite der Demokraten) oder Donald Trump (Vertreter der Republikaner) gewinnen wird. Bis ein endgültiges Ergebnis feststeht, kann es noch mehrere Stunden bis Tage dauern. Auch für uns in Europa ist das Wahlergebnis bedeutend und wichtig. Das Ziel ist es, die Beziehung zwischen den Amerikanern und Europäern zu bessern und zu stärken - egal unter welcher Präsidentschaftsleitung. 

Wie wird eigentlich in Amerika gewählt?  

In Amerika, auch genannt die Vereinigten Staaten, gibt es mehrere gleichberechtigte Untereinheiten – die US-Bundesstaaten. Jeder Bundestaat ist zum Teil selbstbestimmend. Das heißt, er hat ein eigenes unabhängiges politisches System. Vorstellen müsst ihr euch das so: Es gibt insgesamt 50 US-Bundesstaaten, deren System vergleichbar ist mit den der Länder Europas. Puh, soviel zu dem Aufbau Amerikas.  

Geht es nun auf die Präsidentschaftswahlen zu, dann wird in jedem Bundesstaat gewählt.

Der Präsident wird nicht direkt gewählt, sondern von einer Versammlung, die sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Bundesstaaten zusammensetzt. Dieses Gremium nennt sich Electoral Collage. Jeder Bundestaat erhält je nach Einwohnerzahl unterschiedliche viele Stimmen (das sind dann die Wahlfrauen beziehungsweise Wahlmänner). Je nach Ausgang der Wahl im Bundesstaat stimmen dann alle Wahlmänner oder Wahlfrauen für einen Kandidaten ab. Das heißt, sie können dann nicht mehr selbst entscheiden, welchen der beiden Kandidaten sie wählen wollen.

So läuft die Wahl ab:

  • Amerika ist ein 2-Parteien-Staat. Das heißt, es wird in jedem Bundesstaat zwischen den Republikanern und den Demokraten gewählt. Andere Parteien spielen meistens keine große Rolle. 
  • Zusätzlich gibt es ein Mehrheitswahlrecht. Das bedeutet, dass die Mehrheit der Stimmen in dem Bundesstaat darüber entscheidet, welcher Kandidat alle Stimmen des Bundesstaates (Wahlleute) bei der Wahl des Präsidenten erhält. Bekommt zum Beispiel im Bundesstaat Florida die Partei der Republikaner die Mehrheit der  Wählerstimmen, stimmen alle Wahlleute für Donald Trump.
  • Je nachdem wie groß ein Bundesstaat ist, besitzt er eine bestimmte Anzahl an Wahlleuten. Größere Bundesstaaten bekommen mehr Wahlleute, kleinere weniger. Nehmen wir wieder das Beispiel Florida mit 29 Wahlleuten. Washington D.C. dagegen hat nur 3 Wahlleute. Insgesamt gibt es 538 Wahlleute verteilt auf alle US-Bundesstaaten. Um Präsidentin oder Präsident zu werden, muss eine jeweilige Kandidatin oder Kandidat 270 Wahlleute auf seiner oder ihrer Seite haben.  

In vielen US-Bundesstaaten werden häufig die gleichen Parteien gewählt. Es gibt aber auch die sogenannten Swing States, bei denen beide Parteien eine hohe Chance auf den Wahlsieg haben. Die Ergebnisse der Swing States stehen noch aus, weshalb es immer noch unklar ist, wer in wenigen Tagen den Titel des Präsidenten tragen wird. Generell ist aber zu sagen, dass die Republikaner oft in den Südstaaten, im mittleren Westen und im Landesinneren gewählt werden. An der West- und Nordküste wählt die Mehrheit eher für die Demokraten.  

Was denkst du, wie die Wahlen ausgehen werden?

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Eure Kommentare

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Bin für Biden 

LG Gast 2233445

Ich hoffe auch das Joe Bilden gewinnt. 

Wo liegt denn der Unterschied zwischen Demokraten und Republikanern?

Hallo! Demokraten und Republikaner haben gegensätzliche Ansichten zu verschiedenen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und militärischen Themen. Hauptsächlich geht es aber um die politische Richtung der Parteien. Das ist ziemlich kompliziert:

Die Demokraten sind liberal eingestellt. Liberalismus steht für individuelle Freiheit. Sie sind gegen zu viel staatliche Macht, also für Meinungsfreiheit und der Gleiheit aller Bürger, egal ob arm oder reich.

Die Republikaner dagegen sind konservativ eingestellt, also traditionell. Das wiederum heißt, dass an alten Taditionen und Ordnungen aus früheren Zeiten festgehalten wird und neue Entwicklungen eher kritisch betrachtet werden. Sie lehnen revolutionäres Denken, anders ausgedrückt: moderne Denkanstöße, eher ab. Das heißt aber nicht, dass sie Veränderungen generell als etwas schlechtes ansehen.

Wir hoffen, wir konnten dir den Unterschied ein bisschen deutlicher machen. Viele Grüße, dein ks-Team.

Ich hoffe echt soooo, dass Joe Biden gewinnt. PS: Endlich habe ich das mit den Wahlleuten verstanden!😊

Ich möchte nicht, das Donald Trump wieder Präsident wird. Er ist nicht gut für die USA. LG, Clari

Ich drücke so die Daumen für biden