Cle­os Rei­se #6

Kalt und nass

Vor Cleo rauschte eine dichte Wand aus Regen nieder. Man konnte kaum drei Meter weit schauen so  dicht war sie, doch das war ihr gerade recht, dadurch  würde Petro sie mir ziemlicher Sicherheit nicht finden. Neben ihr hatte sich ein kleiner Bach  aus Regenwasser gebildet und mittlerweile war ihr trotz des  Spätsommerlichen Wetters der vergangen Tage so kalt das sie sich wunderte noch nicht erfroren zu sein. Irgendwann , als sie schon lange in ihrer Hütte saß, ganz durchweich  vom Regen und ihre Augen vor Müdigkeit juckten, meinte sie Gestalten im Regen zu sehen. Pferde, Menschen, eine Frau die so aussah wie sie sich immer ihre Mutter vorgestellt hatte. Doch es war bloß die Erschöpfung und das wusste sie. Nur einer der schemenhaften Umrisse erschien ihr wirklicher. Cleo schüttelte sich. Anschließend streckte sie denn Kopf in den Regen um die Müdigkeit los zu werden.

Liam 

Die geisterhaften Gestalten Pferde und Menschen verschwanden - nur eine blieb, und sie kam näher, ja sie rannte sogar auf Cleo zu. Es war ein Junge. Er trug eine alte verwaschen Jeans und einen ausgeleierten braunen Pullover. In der Hand hielt er eine eine durchweichte mindestens zehnmal geflickt Tasche und sein schwarzes Haar klebte an seiner sonnengebräunten Haut. „ Darf ich reinkommen? Draußen ist es ziemlich ungemütlich.“ Sagte er und deutete überflüssiger Weise hinter sich. Cleo war so verdattert das sie nur nicken konnte. Der Junge kroch in die Hütte und versuchte sie dabei nicht zum zu stoßen. „Wobei sehr trocken ist es hier ja auch nicht, aber immerhin besser als draußen“ bemerkte er mit einem Blick auf dir durchnässte Cleo, das tropfende Dach und denn kleinen Bach auf dem Boden.

„ Ich bin übrigens Liam “ „ Cleo" nuschelte Cleo. Liam deutete auf Cleos Turnanzug „ Bist du beim Baden vom Regen überrascht worden?“ Sie schüttelte denn Kopf „ Eigentlich ist das ein Turnanzug" „Achso, tut mir leid"        „Ne dachte ich am Anfang auch…“ Sie schwiegen eine Weile. Schließlich wurde die Stille von Cleos knurredem Magen durchbrochen.“ Hunger?“ Fragte Liam. Cleo zuckte mit denn Schultern. „Hab halt etwas länger nichts richtiges mehr gegessen.“ Da viel Liams Blick auf das geriebene Mehl „ Hast du damit gespielt?“ Cleo lief rot an „ Naja, eigentlich sollte das irgendwie mein Essen für heute sein" Der Junge schaute sie an „Wie lange genau hast du denn nichts gegessen?“ Cleo lief, soweit das möglich war, noch roter an „ Seit zwei Tagen" Der Regen hatte aufgehört und Liam erhob sich „ Ich sollte jetzt gehen. Kommst du mit? Clari, Ben und Jasmin hätten bestimmt nichts dagegen.“