Eure Geschichten

Ge­fan­gen in der Zu­kunft (Teil 5)

Dobbys Geschichte 

"Es war eine dunkle, aber warme Nacht. Ich wachte auf, weil ich ein Geräusch gehört hatte. Ich schaute mich um, konnte aber fast nichts erkennen. Ich entschloss mich dazu, aufzustehen und mich genauer umzusehen. Laut der Anzeige auf meinem Arm war ich schon vollständig aufgeladen, also fuhr ich meine kleinen Räder aus und 'ging' los. Zuerst wollte ich nach meinem Vater sehen. Langsam fuhr ich an der Wand entlang, denn diese Stille war mir nicht ganz geheuer. Ich war fast da. Ich bog zum Zimmer ab, das meinem Vater gehörte... doch sein Bett war leer.

Ich überlegte gerade, ob er vielleicht in die Küche gegangen war, da fiel mir auf, dass es draußen ungewöhnlich laut war. Lauter als sonst. Da war ein komisches Rauschen, außerdem redeten nun Leute; sie schrien fast! Das Fenster war offen und ich versuchte hindurchzuschauen, war aber zu klein. Alles was ich sehen konnte, war der Himmel. Der Himmel! Da war Rauch... es brannte! Ich geriet nun in Panik, was eigentlich äußerst selten passierte, und begann, im Zimmer herumzulaufen, bis ich die Tür gefunden hatte. Ich musste nach draußen, ich musste helfen... Doch bevor ich diesen Plan in die Tat umsetzen konnte, hörte ich meinen Vater schreien.

Schnell drehte ich mich um. Es kam aus seinem Zimmer. Da war ich doch gerade gewesen... Hatte er sich versteckt? Warum nur...? Ich drehte mich um und ging zurück ins Zimmer meines Vaters. Und... es war immer noch leer. Da wurde mir klar, dass der Schrei von draußen gekommen sein musste. Und eine neue Idee war mir gekommen: Ich konnte mich einfach auf das leere Bett stellen! Doch bevor ich mich aufrichten konnte, um aus dem Fenster zu blicken, fiel ich vor Schreck wieder runter. Es kam Rauch ins Zimmer! Jetzt musste ich aber wirklich raus. Auf dem Weg zur Tür (Die ich diesmal schneller fand) schnappte ich mir den Feuerlöscher, der an der Wand hing, um auch helfen zu können. - Das heißt ich hätte ihn mir geschnappt, wäre er dort gewesen. Aber er war weg. Natürlich, mein Vater hatte ihn sicher mitgenommen, um draußen zu helfen! Nun ergab das alles auch Sinn. 

Verletzende Worte 

Mitten im Türrahmen musste ich mich aber schon wieder umdrehen, denn die Stimme meines Vaters hallte schon wieder durch die Nacht, diesmal verstand ich jedes Wort: "Nein! Dobby ist da drin!" Er hatte Angst um mich! Jetzt musste ich wirklich nach draußen. Und ich wünschte, das hätte ich auch getan. Denn dann hätte ich den Freund meines Vaters nicht gehört: "Er ist doch nur ein Roboter." Diese Worte trafen mich ziemlich stark. Ich musste erstmal stehenbleiben um sie zu verarbeiten. "Er ist viel mehr als 'nur ein Roboter'!" Schrie mein Vater wütend und verzweifelt, doch das hörte ich nur noch leise. Der Raum war nun voller Rauch. Jetzt fing der Rauchmelder im Wohnzimmer an zu piepen. Im Zimmer meines Vaters war nämlich keiner."

Der Roboter legte eine kurze Pause ein und schaute mich an. Mir war das etwas unangenehm, deshalb nahm ich mir eine Himbeere vom Busch. "Und..., was hast du dann gemacht?" fragte ich, als ich fertig gekaut hatte. Die Frage war zwar irgendwie überflüssig, aber mir fiel gerade nichts anderes ein. "Ich schaffte es endlich ohne Unterbrechungen bis zur Haustür, doch als ich sie öffnen wollte, fiel ein brennender Baum davor." "Oh." Sagte ich. "Ernsthaft, "Oh"? Was besseres fällt dir nicht ein?" Meldete sich die nervige Stimme in meinem Kopf. Was hätte ich auch ohne sie getan... Ich sah wohl ziemlich blöd dabei aus, wie ich dasaß und der Stimme zuhörte, jedenfalls musterte Dobby mich etwas besorgt. Er schien zu merken, dass ich 'aufgewacht' war, und erzählte weiter: "Also ab durch Wohnzimmerfenster, welches man vom Sofa aus erreichen konnte. Doch es war zu und der Griff leider ziemlich weit oben. Zu weit.

So langsam bekam ich richtig Angst. Der einzige Weg, der mir jetzt noch einfiel, war die Terrassentür, aber ich befürchtete, sie war verschlossen. Einen Versuch war es wohl trotzdem wert. Also fuhr ich wieder durch das halbe Haus, das nun von Rauch überfüllt war. Das war kein Problem, da ich ja keinen Sauerstoff brauche, jedoch war die Hitze gefährlich für meine Schaltkreise. Und tatsächlich: Die Terrassentür war zu. Aber ein Hocker stand in der Nähe... Ich versuchte, ihn zu schieben. Er bewegte sich ungefähr drei Millimeter. Nach dem dritten Versuch aber klappte es. Er stand jetzt unter der Türklinke! Ich kletterte hinauf und drückte sie nach unten. Und die Tür öffnete sich. 

Flucht

Von draußen schlugen mir nicht wie erwartet Unmengen von Rauch und Hitze entgegen. Es war eigentlich ganz angenehm. "Na klar, das Feuer war ja von der anderen Seite des Hauses!" Fiel mir ein. Es war stiller geworden. Vielleicht hatten sie es gelöscht? Das wusste ich nicht. Alles was ich wusste, war, dass ich zu meinem Vater wollte. Er war sicher noch vor dem Haus! Ich fuhr weiter um das Haus herum. Mit einigem Abstand, schließlich stand das Ding in Flammen! Hier. Hier waren sie gewesen. Aber ich sah nur Flammen. Das Nachbarhaus war nur noch ein einziger Trümmerhaufen, das daneben konnte man fast gar nicht mehr sehen. Darin hatten wahrscheinlich der Holzhacker und seine Frau gelebt. Die Frau war Künstlerin und konnte fast alles aus Holz machen. So hatte es bei ihnen auch ausgesehen. Alle Möbel bestand fast vollständig aus Holz, hatte mein Vater erzählt. 

Ich beschloss, wegzugehen. Weit weg. Dahin, wo mein Vater war am besten. Nein! Mir fiel etwas ein. Ich musste zurück ins Haus! Ich erreichte es gerade noch bevor ein Dachziegel vom Nachbarhaus fiel, auf die Stelle, wo ich Sekunden vorher noch gestanden hatte, um zu sehen, wie ich reinkam. Mir fiel ein, dass ich die Terrassentür offen gelassen hatte, also ging ich dort entlang. Ich eilte zur Küche, von der auch nicht mehr viel übrig war, und holte zwei Dinge: Mein Ladekabel und das hier."

Dobbys Vater 

Er hielt mir ein Foto hin. Darauf war ein rundlicher Mann mit Brille zu sehen. In der rechten Hand hielt er eine Trophäe und auf seinem rechten Arm saß Dobby. "Das ist mein Vater, Dr. Lutzier. Da hat er gerade den Erfinder-und-Tüftler-Preis gewonnen. Mit mir." Dobby sah richtig stolz aus. Ich wollte ihm diesen Moment nicht vermiesen, deshalb nahm ich mir einfach noch eine Himbeere. Auf dem Busch waren fast keine mehr, weil ich die ganze Zeit welche futterte. "Und wie hast du dann diese Höhle gefunden?" Fragte ich, da es mir allmählich doch etwas zu still wurde. "Das erzähle ich dir Morgen. Erstmal sollten wir nach draußen gehen. "Aber warum denn?" Doch der Roboter antwortete nicht mehr. "Folg' mir einfach." Sagte er knapp. "Ich habe dir noch viel zu erzählen, aber das kann warten."

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Eure Kommentare

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Ach ja, Danke, Mira8888! Deine Geschichte ist aber auch echt toll. 

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Nein, ist es nicht. Ich habe meine Geschichte vor deiner angefangen, kannst du gerne überprüfen. 

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Mia ist nachgemacht von meiner Geschichte "Mia und die Meerjungfrau"😡

Hallo Pudding-Katze,

ich habe ale Teile nacheinander gelesen und finde sie richtig toll. Ich finde du kannst total gut schreiben!

LG Mira8888

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Ich meinte "Auf seinem linken Arm saß Dobby" 🤗