Eure Geschichten

#Nacht­Clan - Die Ge­schich­te von Mit­ter­nachts­licht #10

Die Patrouille

Mitternachtspfote beobachtete Bienenkreis genau. Er sah nicht so eitel aus wie sonst, in seinen Augen war nur Panik und Verzweiflung. "Angst.", schnaubte eine Stimme. Plötzlich schob sich Blattstern in die Menge. "Wo ist der Dachs?", fragte die hellbraune Kätzin. "Auf der kleinen Lichtung dicht an der BaumClan-Grenze.", antwortete Bienenkreis keuchend. "Nadelschweif, Rauchpfote, Kitzfell und Mondglanz. Folgt Bienenkreis zu der Lichtung und vertreibt den Dachs.", befahl Blattstern. Die Augen der Katzen glitzerten erwartungsvoll. Mitternachtspfote schluckte. Die Krieger waren so mutig! Wie sollte sie es jemals schaffen, so tapfer zu sein? "Hey.", Felspfote stupste sie an. "Willst du auch unbedingt mit zur Patrouille?" Was wollte Felspfote? Mitternachtspfote musste das einfach wissen, also sagte sie Ja. "Lass uns den Kriegern hinterherschleichen!", meinte Felspfote begeistert. "Wirklich?" Mitternachtspfote sah ihn zweifelnd an. "Ja!", rief Felspfote. "Hast du Angst, Schwesterchen?" "Nein!", erwiderte Mittetnachtspfote. Sie wollte vor Felspfote nicht wie ein Feigling aussehen. "Dann los!", freute sich Felspfote. "Die Patrouille geht schon aus dem Lager!" Mitternachtspfote schüttelte missbilligend dem Kopf. Felspfote benahm sich wie ein Junges, das nur Spiel und Spaß kannte. Aber auch sie juckte trotz ihrer Angst und ihren Bedenken die Abenteuerlust unter dem Pelz und so folgte sie Felspfote.

Die Lichtung

Die Beiden schlichen hinter dem Kriegern her, hinter hohem Gras und vereinzelten toten Büschen und Farnen. Einzelne Gesprächsfetzen der Patrouille waberten zu Mitternachtspfote und Felspfote hinüber. Plötzlich hielten die Krieger abrupt an und die Geschwister bemühten sich, nicht sofort zu Ihnen zu rennen. Sie hatten die Lichtung erreicht! Vorsichtig krochen die Schüler auf das andere Ende der kleinem Lichtung zu, um von der Patrouille nicht entdeckt zu werden. Vorsichtig spähte Mitternachtspfote zwischen Farnen hindurch und sie erschrak. Ein schwarz-weißes monströses Tier lief auf der Lichtung herum. Es ließ ab und zu ein Knurren hören und seine Muskeln waren deutlich zu sehen. Der Dachs. Jetzt erst wurde Mitternachtspfote wirklich bewusst, dass eine Katze im Gegensatz zu diesem Monster quasi Nichts waren. Kleine Katzen wie sie noch weniger... "Angriff!", schrieb plötzlich eine Stimme und die Krieger sprangen durch die Farne auf den Dachs.

Der Kampf

Ein Gerangel aus Zähnen und Krallen begann, die Krieger kämpften mit dem Dachs. Der fuhr mit seinen messerscharfen Krallen durch die Luft, und versuchte, eine Katze an der Flanke zu erwischen. Aber die Krieger waren immer zu schnell für den Dachs, er hatte also doch Schwächen. Mitternachtspfote und Felspfote sahen sprachlos zu. Sie hatten sich einen Kampf mit einem Dachs noch nicht richtig vorstellen können, jetzt sahen sie, wie Dachse wirklich waren. Gigantisch, bösartig und sehr gefährlich. Aber die Katzen waren auch nicht Ohne, sie kämpften immer weiter. Plötzlich flog Rauchpfote an den Rand der kleinen Lichtung. Sie drehte sich um und ihre bernsteinfarbenen Augen blickten direkt in die von Mitternachtspfote. Sie nickte und stürzte sich dann wieder in den Kampf. "Sie hat dich gesehen!", meinte Felspfote entsetzt. "Ja, aber sie wird mich nicht verraten.", antwortete Mitternachtspfote zuversichtlich. Felspfote schnaubte. Mitternachtspfote richtete ihren Blick jetzt wieder ganz auf den Kampf. Es schien so, als hätte der Dachs langsam keine Kraft mehr, seine Schläge wurden immer unpräziser und er hatte einige tiefe Wunden. Plötzlich drehte er sich weg von den Katzen, die zurücktraten.

Entdeckt

Dann stieß der Dachs ein Brüllen aus, trampelte in etwas Unterholz und geradewegs in's BaumClan-Territorium. "Dem haben wir's gezeigt!", rief Nadelschweif und die älteren Krieger nickten. Plötzlich legte Mondglanz die Ohren an und meinte: "Katzen, hier riecht es nach Felspfote und Mitternachtspfote." "Oh nein!", zischte Felspfote. "Lass uns verschwinden!" "Es ist zu spät. Sie werden uns hören und sehen.", meinte Mitternachtspfote niedergeschlagen. Mondglanz führte dir Patrouille direkt zu den Farnen, hinter Denen sich die Geschwister versteckt hatten, und bog sie zur Seite. "Mitternachtspfote. Felspfote. Wen haben wir denn da?", sagte Bienenkreis triumphierend. Er hatte wohl seinen alten Stolz zurück. "Sollen wir mit der Wahrheit rausrücken?", flüsterte Felspfote Mitternachtspfote in's Ohr. "Sie haben uns entdeckt. Wieso sollten wir da noch lügen?", fragte Mitternachtspfote niedergeschlagen. Ihr wurde erst jetzt bewusst, was sie für eine Dummheit begangen hatte - Zusammen mit Felspfote. "Es tut mir so Leid.", flüsterte Mitternachtspfote. 

"Gleich an den ersten Schülertagen Verbotenes getan - Das ist mal was.", grinste Kitzfell. "Sie hätten sich verletzen können!", fauchte Baumpelz. Eine Menge Katzen hatten sich um die Patrouille und Mitternachtspfote und Felspfote versammelt und tuschelten. "Was habt ihr zu sagen?", fragte Blattstern mit kalter Stimme ."Wir wollten einfach mal mit zu dem Dachs-Angriff. Wir wollten die Spannung erleben und einfach dabei sein. Kannst du das nicht auch verstehen?", antwortete Mitternachtspfote. Alle Katzen hielten dem Atem an. So sprach man nicht mit seiner Anführerin. "Ich verstehe euch.", meinte Blattstern, plötzlich sanft. "Ihr wolltet nichts Böses - Und ihr seid auch noch fast Junge. Ihr werdet nicht bestraft. Ich kann euch aber etwas mitgeben: Macht nie wieder sowas" und Blattstern verschwand in ihrem Bau. Felspfote sah Mitternachtspfote wortlos an und trottete zum Schülerbau. Was war los? Und wieso war Blattstern so gnädig mit ihr? Jeden anderen Schüler hätte sie bestraft.

Fortsetzung folgt...

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