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Wer pilgert, unternimmt eine Reise zu einem heiligen Ort. Die Pilgernden sind dafür mehrere Tage oder gar Wochen unterwegs, meistens zu Fuß. Auf ihrer Wanderung möchten sie den Alltag vergessen und sich auf ihren Glauben besinnen. Das Pilgern ist in vielen Religionen verbreitet: im Christentum, Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus.
Heute pilgern auch Menschen, die nicht gläubig sind. Die Gründe dafür können sehr verschieden sein. Die meisten wollen ihren Alltag vergessen, manche eine wichtige Entscheidung treffen, einige trauern um einen Menschen. Egal, aus welchem Grund man sich entschließt, den Ausflug zu machen: nicht das Ziel ist wichtig. Bedeutsam ist der lange Weg, auf dem die Pilgernden Erfahrungen sammeln und eine Reise zu sich selbst unternehmen.
Das Pilgern ist eine sehr alte Tradition. Einer der ersten Pilger war wohl Abraham, der Vater des Christentums, Judentums und Islams. Im Mittelalter war das Pilgern sehr verbreitet. Viele christliche Pilgernde wollten sich so von ihren Sünden befreien. Die großen Pilgerziele waren Rom, Jerusalem und Santiago de Compostelo. Das Pilgern unterlag damals sehr strengen Vorschriften und Regeln.
Später, in der Reformationszeit, pilgerten nicht mehr so viele Menschen. Das hatte mit der Reformation der Kirche zu tun. Martin Luther spottete über das Pilgern und verglich es mit dem Ablasshandel. In einigen Ländern wurde es sogar verboten.
Christentum: Der Jakobsweg
Der Jakobsweg liegt in Europa und hat viele Pilgerwege. Der Weg führt an heiligen Stätten. Ziel ist die nordspanische Stadt Santiago de Compostela. Dort liegen in der Kathedrale die Knochen des Heiligen Jakobs. Der Jakobsweg ist durch eine Jakobsmuschel gekennzeichnet. Es gibt einen Pilgerpass, der in den verschiedenen Pilgerstätten abgestempelt wird. Wer die letzten 100 Kilometer zu Fuß unterwegs ist und die vollzähligen Stempel hat, bekommt eine Urkunde.
Für Christinnen und Christen gibt es noch viele andere Pilgerstätten, wie den Petersdom in Rom oder Wittenberg, der Ort, an dem Luther seine Thesen an die Kirchentür schlug.
Islam: Die Haddsch
Einmal im Leben sollte jeder Mensch muslimischen Glaubens die Pilgerreise nach Mekka angetreten haben – die Haddsch. Das ist eine heilige Pflicht, die im Koran (dem heiligen Buch der Muslime) steht. Mekka ist eine Stadt, die in Saudi-Arabien liegt. Die Pilger gehen dann zur Kaaba. Diese sieht aus wie ein großer, schwarzer Würfel. Besonders im Ramadan ist der Platz um die Kaaba sehr voll. Zu dieser Zeit pilgern über 3 Millionen Menschen muslimischen Glaubens aus aller Welt nach Mekka.
Judentum: Wallfahrt nach Jerusalem
Für Jüdinnen und Juden ist Jerusalem ein heiliger Ort. Auf dem Tempelberg standen Tempel, die zerstört wurden. Menschen jüdischen Glaubens pilgern zu einer Mauer, die Klagemauer genannt wird. Die Tora (heilige Schrift) fordert die Gläubigen auf, während der Wallfahrtsfeste diese Mauer zu besuchen.
Buddhismus: Der Weg Buddhas
Im Buddhismus werden keine Orte als heilig angesehen. Doch auch Buddhisten pilgern an Orte, an denen Buddha tätig war. Der erste Buddha war Siddharta Gaudama. Sein Geburtstort, der Ort seiner Erleuchtung, der erste Ort der Lehre und der Ort, wo er gestorben ist, sind das Ziel für viele Pilgernde.
Hinduismus: Heilige Flüsse
Im Hinduismus gibt es viele Flüsse, Orte und Städte, die heilig sind. Hindus pilgern dorthin und legen Opfergaben ab. Das sind meistens Früchte oder Blumen. Für Hindus ist der Ganges heilig, das ist der größte Fluss Indiens. Dorthin pilgern viele Hindus, um sich reinzuwaschen. Am Ganges liegen auch die meisten heiligen Orte.
Kennst du noch andere Pilgerorte? Schreib sie uns.
Ziemlich langweilig
Kann nichts mitanfangen!
Sehr spannend 🧐
Cool das hat mir sehr weitergeholfen
danke das brauchte ich für eine hausaufgabe
Sehr interessant
Sehr gut aber was bedeutet Pilgern 😍😔
#Bastighg
Sehr spannend
Ich will wissen was Pilgern bedeutet