Natur und Mensch

Mob­bing – Mehr als nur är­gern

Wo fängt Mobbing an?

Ärgern, piesacken, hänseln – das haben mit Sicherheit alle schon mal erlebt und vielleicht  auch selbst (mit-)gemacht. In der Schule ist es fast Alltag. Aber nicht immer bedeuten Hänseleien oder Auslachen gleich, dass jemand gemobbt wird.

 

Mobbing ist, wenn jemand über längere Zeit hinweg schlecht gemacht und fies behandelt wird. Im Englischen spricht man auch von Bullying (bully = Schläger, Tyrann). Mobbing kann sich auf verschiedene Arten ausdrücken, oft werden diese kombiniert. Es kann mit der Sprache gemobbt werden, indem jemand beleidigt, ausgelacht, angegriffen oder nicht beachtet wird. Manchmal werden Lügen über die betreffende Person verbreitet. Mobbing kann sich auch durch  körperliche Gewalt zeigen, wie Schläge, Tritte, Verfolgen, Auflauern. Einigen Opfern werden Dinge weggenommen und diese sogar zerstört. 

 

Das Ziel der Mobber ist es, jemanden bewusst auszugrenzen. Das Opfer wird von der Gruppe ausgeschlossen und zum Außenseiter gemacht. Es gibt ihnen ein Gefühl von Macht, den anderen klein zu machen. Das ist ein Prozess, der langsam und schleichend verläuft. Die Grenzen von bloßem Ärgern und Mobbing verwischen, darum kann man schwer sagen, wann Mobbing eigentlich genau anfängt. Von Mobbing spricht man aber  immer erst, wenn die bewusste Ausgrenzung und Gemeinheiten über mehrere Wochen andauern.

Die Täter – die Macht der Gruppe

Oftmals sind es mehrere Täter, die jemanden gemeinsam fertig machen. Echt unfair: Alle gegen Einen! Meistens handelt sich um einen Anführer, der mehrere Mitläufer um sich schart. Die Gruppe will sich vom Betroffenen abgrenzen. Das kann verschiedene Gründe haben: ein Verhalten, eine peinliche Situation, die Kleidung, das Aussehen oder etwas anderes. Die Gruppe fühlt sich stark und wächst zusammen, wenn sie jemanden mobbt.

Oftmals ist Mobbing ein Selbstläufer: Es fängt mit einer Kleinigkeit an und sprudelt sich dann hoch und wird immer schlimmer und gemeiner. Die Täter bemerken oft auch nicht, was sie ihrem Opfer antun. Viele Mitläufer trauen sich nicht, sich gegen die Gruppe zustellen. Sie haben Angst, selbst das Opfer zu werden und wollen auch nicht die Freundschaft aufs Spiel setzen. Es ist ein Kreislauf und es erfordert Mut, diesem zu entkommen.

Die Betroffenen – viele werden krank

Mobbingopfer sind oft wie gelähmt vor Verzweiflung. Sie fühlen sich schlecht und geben sich oft selbst die Schuld am Geschehen. Sie schämen sich, sind voller Selbstzweifel und wollen sich am liebsten irgendwo verkriechen. Das kann sich auf die Gesundheit auswirken. Bauch- und Kopfschmerzen sind nur die kleineren Folgeerscheinungen. Der Körper wehrt sich und tut alles, um nicht in weitere peinliche Situationen zu kommen. Viele Opfer versuchen, die Täter zu meiden. Doch genau das ist der falsche Weg!

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