Politik

Adolf Hit­ler: Der Weg an die Macht

Hitler und die NSDAP

Adolf Hitler war seit 1921 der Chef der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Die Partei war in den 1920er-Jahren noch ziemlich bedeutungslos. Die meisten Menschen nahmen Hitler und seine Anhängerinnen und Anhänger zunächst nicht ernst. Bei den Wahlen 1928 erhielt die NSDAP kaum Stimmen. Doch Hitler war ein sehr guter Redner. Er konnte Menschen mit seinen Ansprachen überzeugen.  

NSDAP: Die Jahre nach dem Ersten Weltkrieg 

Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg ging es vielen Deutschen schlecht. Millionen Menschen waren ohne Arbeit und hatten sehr wenig Geld zum Leben. Hitler nutzte diese Not aus. Er versprach den Menschen Arbeit und Wohlstand. Viele Menschen glaubten Hitler und die NSDAP bekam immer mehr Unterstützung in der Bevölkerung. 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Jetzt war er der Regierungschef Deutschlands. 

Der Brand des Reichstagsgebäudes  

Am 27. Februar 1933 brannte das Reichstagsgebäude in Berlin. Bis heute ist nicht genau geklärt, wer das Feuer legte. Die Nationalsozialisten gaben ihren politischen Gegnern die Schuld und nutzten den Anschlag für ihre Zwecke: Sie verhafteten viele ihrer Gegnerinnen und Gegner und schränkten die Grundrechte der Menschen in Deutschland ein. 

Hitler wird zum alleinigen Machthaber

Von nun an bauten Hitler und die Nationalsozialisten ihre Macht Schritt für Schritt aus. Sie schränkten die Presse- und Meinungsfreiheit ein: Niemand sollte ungestraft etwas gegen Hitler oder die Nationalsozialisten schreiben oder sagen. Bei den Wahlen am 5. März 1933 wurde die NSDAP die stärkste Partei im Land. Kurz darauf verbot Hitler alle anderen Parteien. 1934 wurde Hitler auch noch Reichspräsident. Er hatte jetzt die alleinige Macht über Deutschland. Er nannte sich “Führer”. Sein Ziel war ein großes, deutsches Reich, über das er herrschen konnte. Um dieses Ziel zu erreichen, begann er 1939 den Zweiten Weltkrieg. 

Deutschland ab 1933: eine Diktatur

Mit der Machtübernahme 1933 errichtete Hitler in Deutschland eine Diktatur. Das bedeutet, er allein entschied, was in Deutschland passierte. Wer damit nicht einverstanden war, wurde verfolgt, inhaftiert oder sogar umgebracht. 

Die Weltanschauung der Nationalsozialisten 

Ihre Weltanschauung war menschenverachtend und fremdenfeindlich. Sie zeichnete sich vor allem durch die Ausgrenzung und Abwertung anderer Menschen aus. Denn die Nationalsozialisten hielten andere Bevölkerungsgruppen für minderwertig. Um ihre Ziele zu erreichen, schreckten sie nicht vor brutalen Maßnahmen zurück. Angehörige von Minderheiten und Andersdenkende wurden mit Gewalt unterdrückt.

Ihre Überzeugungen setzten die Nationalsozialisten in allen Bereichen des Lebens um. Schulen, Krankenhäuser, Betriebe oder das Militär wurden nach ihren Vorstellungen umgestaltet. Zeitungen, Kinos und Theater wurden kontrolliert, ebenso die Kindererziehung. Denn Kinder und Jugendliche sollten in verschiedenen Jugendorganisationen so früh wie möglich die Weltanschauung der Nationalsozialisten lernen.

Diese Weltanschauung bestand vor allem aus drei Dingen: 

Nationalismus 

Manchmal glauben Menschen, dass die eigene Nation, also das eigene Land, allen anderen überlegen ist. Sie behaupten, dass die Menschen darin besser sind, dass ihre Kultur und ihre Sprache bedeutender sind als die anderer Länder. Menschen aus anderen Ländern und ihre Kultur werden verachtet. Sie werden als minderwertig angesehen, ausgeschlossen und sogar verfolgt.  

Zu den Verfolgten zählten während des Nationalsozialismus vor allem Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma (Sintizze und Romnja), Schwarze Menschen, Menschen mit Behinderung, Homosexuelle oder politische Gegnerinnen und Gegner. 

Antisemitismus  

So nennt man den Hass auf Jüdinnen und Juden. Die feindliche Einstellung gegenüber Menschen jüdischen Glaubens äußert sich in Beschimpfungen, Lügen, Erniedrigungen und Ungerechtigkeiten. Der Hass kann zu körperlicher Gewalt gegenüber Jüdinnen und Juden, ihrer Verfolgung oder Ermordung führen.  

Antisemitismus gab es nicht erst seit Adolf Hitler, sondern sehr viel länger. Aber nie zuvor hatte er ein solches Ausmaß erreicht: Mehr als sechs Millionen Jüdinnen und Juden wurden von den Nationalsozialisten ermordet. 

Rassismus 

Werden Menschen zum Beispiel wegen ihrer Herkunft, ihres Hauttons oder ihrer Religion schlecht behandelt oder anders bewertet, spricht man von Rassismus. Rassisten und Rassistinnen halten sich selbst für etwas Besseres. Sie sagen, dass Menschen mit einer anderen Hautfarbe, Sprache, Religion oder einer anderen Herkunft weniger wert sind. Rassismus richtet sich besonders oft gegen Schwarze Menschen. 

Informiere dich!

Deine Meinung

  • Ist super
    159
  • Ist lustig
    162
  • Ist okay
    156
  • Lässt mich staunen
    188
  • Macht mich traurig
    156
  • Macht mich wütend
    160