Eure Geschichten

Die Ma­gie des Wal­des Teil 6

Ich blinzelte. Langsam öffnete ich die Augen und blickte auf eine schräge Holzdecke.

 Nein! Nein! Verzweifelt presste ich die Augen zu. Wann war dieser Albtraum endlich vorbei!? Ich setzte mich auf. Alles war so wie als ich eingeschlafen war. Abgesehen davon, dass der Korb mit dem Igel nicht mehr da war und der Kamin an war. Doch dann fuhr mir der Schock durch alle Glieder. An dem Tisch saß etwas. Nein, jemand! Dieser jemand sah aus wie ein Mensch, aber er (es war wahrscheinlich eher eine sie) hatte hellgrüne Haut und die Kleidung schien aus Pflanzen, Ranken und Zweigen zusammengeflochten zu sein. Die Haare waren dunkelgrün und zu einem unordentlichen Dutt zusammengebunden, aus dem etliche Haare heraushingen.

Plötzlich drehte sich die Person um. Ihr Gesicht war freundlich und hatte viele Sommersprossen (wenn man das überhaupt Sommersprossen nennen konnte, sie waren grün!). Ihr Mund war zu einem Lächeln verzogen. Ihre Augen waren grasgrün und auch an ihnen konnte man ein Lächeln ablesen. “Du bist wach.”, sagte die Person mit einer unerwartet weichen und freundlichen Stimme. “Ja”, stotterte ich, das war das Einzige was ich herausbrachte, obwohl ich so viele Fragen hatte. “Du musst sicher hungrig sein! Setzt dich doch!”, meinte die Person und wies auf den freien Stuhl am Tisch. Zögernd setzte ich mich. Die Person ging zur Küche und wühlte in einem Schrank. Anschließend hantierte sie auf der Arbeitsfläche der Küche herum.

Ich nutzte die Zeit, um mich zu sammeln. Ich bin mit Bella, Moment mal, wo war Bella!? Sie war nicht mehr an dem Platz, wo ich sie gesehen hatte, bevor ich eingeschlafen war. Suchend blickte ich mich um und sah sie dann vor dem Kamin liegen, während sie sich wärmte.

Die Person kam zurück zum Tisch, setzte sich und stellte mir eine kleine Schüssel und einen Löffel hin. Beide waren aus Holz oder irgendwelchen Ranken gemacht. In der Schüssel befand sich eine seltsam grüne Pampe. Angeekelt und misstrauisch begutachtete ich die Pampe. Umso genauer ich sie mir anschaute, umso sicherer wurde ich mir, dass ich sie nicht essen würde. “Ich verstehe dein Misstrauen, aber du brauchst dich nicht zu fürchten!”, meinte die Person. Vorsichtig probierte ich. Es war eigentlich gar nicht so schlecht. Ich nahm noch einen Löffel. Es war eigentlich sogar ziemlich gut! Jetzt erst bemerkte ich, wie hungrig ich war und aß die ganze Schüssel auf. Ich bedankte mich und schob die Schüssel ein Stückchen in Richtung Mitte des Tisches.

“Ich habe so viele Fragen.”, murmelte ich. “Ich weiß. Und ich kann dir alle beantworten.”, antwortete die Person freundlich. “Okay.”, meinte ich und sammelte mich einen Moment, dann begann ich: ”Als erstes einmal, wie heißen sie?”

“Achso, Entschuldigung, ich hatte ganz vergessen mich vorzustellen. Ich bin Flora, die Hüterin des Waldes.”

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Eure Kommentare

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Wieso sind ihre Haare nicht Mitgrün so wie der Rest des Hauses? ^^

Toller teil