In mei­nen Träu­men #6

Neue Bekanntschaften

"Die was? Zeitraser?" entgegnete Viola ungläubig. "Ja, ok, wir haben eigentlich nichts mit Zeit zu tun. Hi. Ich bin Devon." Devon sah leicht beschämt aus. "Wir sind übrigens eine Bande." warf der Junge neben Devon ein. "Ich bin Ruben." "Hi" murmelte Viola, und Joy gab einen leisen Begrüßungslaut von sich. Die beiden Mädchen musterten Devon und Ruben. Devon hatte dunkelbraune Augen, die fast schwarz wirkten. Seine Haare waren ebenfalls schwarz, aber an der Spitze seines Ponys waren ein paar rote Strähnen. Seine Haut war blass, und die violette Sankt Hilda-Uniform trug er so halb. Er hatte die Hosenbeine hochgekrempelt, und die Krawatte falsch gebunden. Außerdem hatte er anscheinend ein Getränk über seinen Pulli verschüttet. Devon lehnte sich zudem lässig an ein Skateboard, das wahrscheinlich auch der Grund an seinen abgeschürften Schuhen war. Überhaupt wirkte alles an Devon chaotisch und unordentlich.

Ruben war genau das Gegenteil. Er hatte dunkle Haut und ebenfalls schwarze Haare. Aber er hatte massenhaft viele und sie waren alle lockig. Seine Frisur erinnerte ein bisschen an einen verrückten Wissenschaftler. Ruben trug die Uniform genau und gerade, aber er hatte darüber noch einen weißen Schutzkittel an. Doch seine Schuhe waren in einem noch schlimmeren Zustand als die von Devon. An einigen Stellen hatten sie Brandlöcher, und sahen auch sehr nass aus. "Machst du gerne Experimente?" fragte Viola neugierig, und zeigte auf Rubens Schutzkittel. "Ja." sagte Ruben, und wurde plötzlich sehr hektisch. "Wer seid ihr eigentlich?" "Ich bin Viola." erzählte Viola. "Joy." grunzte Joy leise. "Oh, hi." Ein Mädchen drängte sich nach vorne. "Ich bin Jade Jenkins." Herablassend beobachteten Viola und Joy Jade. Ihre Haare waren sorgfältig gelockt und ein helles blond. Ihre Augen waren ein klares Blau. Sie sah wie geschminkt aus, aber sie verdeckte es gut. Auch sie trug die Uniform ordentlich, und ihre Schuhe waren gewöhnlich schwarz, aber so sehr poliert das man sein Spiegelbild in ihnen erkennen konnte.

"Hallo." sagte Viola freundlich, aber Joy sah interessiert zu den beiden Mädchen, die sich im Hintergrund hielten. Eine war zierlich, mit rotbraunen Haaren und grünbraunen Augen. Außerdem trug sie anscheinend eine gefleckte Ratte auf der Schulter. Viola schreckte zurück, aber Joy beugte sich neugierig näher. Sie kannte sich gut mit Tieren aus, und diese Ratte gefiel ihr. "Wie heißt du?" fragte Joy. "Mika Stjevel." erzählte das Mädchen. Joy lächelte. Mika gefiel ihr. Viola war abgeschreckt worden, und wandte sich zu den übrigen Kindern. Es war noch ein Mädchen und ein Junge da. Der Junge hatte tiefblaue Augen, und sandfarbene Haare. Er lächelte. "Hallo!" sagte er freundlich. "Ich bin Marlon." Viola lächelte auch, und sah zu dem Mädchen rüber. Ihre Haare waren schwarz, und ihre Augen waren braun. Aber sie trug eine Brille und Zahnspange. "Hi" nuschelte sie und wich schnell zurück. "Ich bin Viola." probierte Viola es. "Maike Jenkins" stotterte Maike. "Jades Schwester?" fragte Viola neugierig, und wartete auf eine Antwort, doch Maike nickte nur. Viola stutzte. Was war nur mit Maike los?