Eure Geschichten

Vio­lett Storm Ka­pi­tel 5

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„Du schaffst das. Du schaffst das. Du schaffst das.“ Mit einem Buch in der Hand, kam ich aus der Stadtbibliothek, und schloss mein Fahrrad auf. In der Bücherei hatte ich ein ganz besonderes Buch gefunden. Und ich war mir sicher, dass es mir in meiner Lage weiter helfen würde.

Aber jetzt mal dazu, worum das Buch überhaupt handelte. Also, es war ein Buch mit allen weisen Einwohnern von Athen. Und das konnten in einer Hauptstadt ganz schön viele sein. In dem Buch hatte ich das Gesicht des schwarzen Mannes wieder erkannt, und heraus gefunden, dass er Charly Hamilton hieß. Jetzt musste ich erst mal nach Hause, um im Internet nach diesem Namen zu suchen.

Als ich über die Kreuzung zur Pettirosso Allee fuhr, kam mir Alkmene entgegen. Sie quatschte gerade mit irgendeinem anderen Mädchen, dass ich nicht kannte. „Oh nein“, nuschelte ich, und versuchte, schnell an Euphorika vorbei zu kommen. Doch diese hatte mich schon entdeckt, und kam langsam auf mich zu. „Du hier? Ich dachte nur Alina kommt diese schmutzige Leonie besuchen?“, fragte sie frech. Ach ja, Leo wohnte in dieser Straße! Das hatte ich ganz vergessen.

„Nein, und pass auf was du sagst. Es kommen bestimmt mehr als Alina zu ihr. Sogar Jonas war schon mal da“, blaffte ich zurück.

Schnell fuhr ich weiter. Dieses Mal war keine Zeit für doofe Sprüche. Ich musste schnell herausfinden, wo dieser Charly Hamilton wohnte.

Charly James Hamilton

Charly James Hamilton ist 1975 in Los Angeles (USA) geboren und aufgewachsen. An seinem 23. Geburtstag, beschloss er, nach Nordafrika zu den Indianern zu ziehen. Dort arbeitete er als Mediziner, doch irgendwann wurde sein Stamm von einem 4 km weit entfernten Dorf angegriffen. Wieso ist nicht nachweisbar. Das Dorf gewann den Kampf. Charly kam gerade so lebend da raus. Nach diesem schrecklichen Ereignis ist er hier nach Griechenland gekommen. Der junge Charly erhoffte sich hier ein besseres Leben. Heute wohnt er mit seinen locker 70 Jahren als einer der weisesten Menschen Griechenlands in der Weststreet 29.

Super! Jetzt stand es fest. Ich würde die Weststreet 29 besuchen, und Charly James Hamilton fragen, ob es von den anderen Elementen noch andere Superhelden gab. Also, nichts wie los! Ich musste zum Sonnenuntergang wieder zu Hause sein.



„Puh.“ Völlig aus der Puste schritt ich die Weststreet entlang. Um diese Uhrzeit war es eigentlich viel zu heiß, um noch draußen rum zu spazieren. Aber heute musste es sein! Außerdem waren gerade nicht so viele Menschen auf den Straßen von Athen unterwegs.

Schließlich erreichte ich einen großen, majestätischen Vorderhof mit rotem Kopfsteinpflaster. Weiter hinten baute sich eine riesige, mit vielen Fenstern übersäte Villa vor mir auf. Neben einem mittelalterlichen Tor – das anscheinend als Haustür diente – prangte in Silber geschriebener Schrift die Zahl 29. Dieses Haus musste es sein!

Langsam ging ich auf die Klingel zu. Bevor ich sie drückte, zögerte ich kurz. Wollte ich wirklich wissen, was ich mir überlegt hatte? Oder war es besser, wenn es vor mir geheim blieb? Ich fasste mir ein Herz. Jetzt war ich den ganzen Weg hierher geschleift, und würde sicher nicht mit leeren Taschen wieder nach Hause gehen!

Vorsichtig drückte ich auf die Klingel. Einige Zeit später machte ein alter, bärtiger Mann mit Schlafanzug die Tür auf. Wieso war er um 15:13 noch im Schlafanzug. Der Mann musste mein schiefes Gesicht bemerkt haben, denn jetzt versicherte er mir: „Ähm, ich schlafe lange.“ Ich nickte. Wie komisch Erwachsene manchmal sein konnten. Schweigend schob ich mich an Charly James Hamilton vorbei.

„Ich bin Violett Storm, Mister…ähm…“, stotterte ich. „Hamilton, nennen sie mich Mister Hamilton. In Ordnung?“, unterbrach mich Mister Hamilton. Nachdem wir uns beide ausführlich vorgestellt hatten, führte Mister Hamilton mich in eine Stube. Sie hatte bestimmt schon viele Jahre durchgemacht, denn an der Wand hingen Spinnenweben, und statt einer Lampe, brannte in der Mitte des Zimmers ein Feuer. Hier hätte man locker Würstchen grillen können. „Also, was ist deine Frage?“ Mister Hamilton ließ sich auf einen braunen Sessel fallen.

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