Vio­lett Storm Ka­pi­tel 6

 Das Gespräch

 Auch ich ließ mich auf einen Sessel fallen. „Also, meine Frage ist: Gibt es noch mehr Superhelden, und wenn ja, wo bleiben sie?“ „Oh, das ist eine lange Geschichte…“ Mister Hamilton strich sich über die Stirn.

„Erzähle sie mir, ich habe sehr lange Zeit. Genauer gesagt bis zum Sonnenuntergang und das sind noch 4-5 Stunden. Ich bestehe darauf!“, erklärte ich ihm ernst.

„Na gut, es fängt so an. Von dir gibt es noch andere Superhelden. Insgesamt seid ihr zu viert. Feuer, Wasser, Erde, und na ja, du bist ja Luft. Der Superheld des Wassers, und der des Feuers, wurden noch nicht los geschickt. Ich denke, der Rat weiß aber schon wer es werden soll“, fing er an. „Der Rat ist eine Gemeinde, die seit Jahrtausenden die Beschützer der vier Elemente auswählen und unterstützen. Sie haben auch dich auserwählt, aber du solltest eigentlich erst in ein paar Jahren von deinen Kräften erfahren. Sozusagen warst du nur ein Ersatz: ein Ersatz für den Superheld der Erde.“ So langsam wurde es richtig spannend. Ich beugte mich weiter vor.

Verloren

„Was ist denn mit ihm? Weiß er schon von seinen Kräften? Wieso kämpft er nicht gegen ein Steinmonster?“, fragte ich. Wahrscheinlich hatte ich Mister Hamilton jetzt mit Fragen überfördert, aber es war einfach so aus mir raus gesprudelt. „Es ist so, dass, na ja, also…Ich denke, er weiß noch nichts davon. Du hast doch eine Vision bekommen, ich meine, als du von der Biene gestochen wurdest, stimmts?“ Ich nickte heftig.

„Der Empfänger meiner Vision war ein Junge aus Brasilien. Wenn er sich erst mal ein wenig vorbereitet hätte, hätte ich ihn hier her teleportiert, aber als ich ihm die Vision schicken wollte, wurde sie gestört. Ich bin mir nicht sicher von wem.“

Auf einmal war Mister Hamiltons gute Laune wie weggeblasen. Traurig ließ er den Kopf hängen.

„Der arme Empfänger, ist wahrscheinlich verloren. Er ist glaube ich, sowie du von einer Biene gestochen wurdest, in eine Grube gefallen und hat sich den Kopf gestoßen, dadurch wurde er ohnmächtig. Als meine Vision gestört wurde, ist er nicht wieder aufgewacht.“

„Oh, ich wünschte ich könnte ihm helfen!“ Betroffen ließ ich den alten Mann allein, und verließ geschockt das Haus.