Eure Geschichten

Das ver­zau­ber­te Haus (Teil 6)

Der Weg zum Essenraum

Gegen Abend ertönte über die Lautsprecher des Instituts eine Durchsage: "Das Abendessen ist fertig. Alle Bewohner des Instituts sind dazu verpflichtet, in den nächsten 5 Minuten im Essensraum zu erscheinen." Thomas saß in seinem Zimmer und spielte mit seinem Grünojust. Doch als er die Durchsage hörte, sprang er sofort auf und verließ das Zimmer.

Thomas hatte einen riesigen Kohldampf, nachdem, was er heute alles erlebt hatte. Er eilte durch die Gänge zum Essensraum. Dabei fiel ihm auf, das er gar nicht wusste, wo der Raum war. Noch dazu kam, dass Thomas so sehr die Orientierung verloren hatte, das er gar nicht mehr wusste, wo er war.

Er befand sich nun in einem Gang, in dem sich zwei Roboter stritten. Beide sahen genau gleich aus und hatten auch die gleiche Stimme. Der eine sprach mit monotoner Stimme: "Vollpfosten! Vollpfosten!" Darauf antwortete sein Gegenüber: "Was hast du da gerade zu mir gesagt?" "Das du ein Vollpfosten bist.", antwortete ihm der andere. Und somit stritten sie sich weiter: "Du musst entrostet werden! Du musst entrostet werden!" "Und du hast eine Schraube locker!" "Selber Schraube locker!" "Deine Festplatte ist maximal einen Millimeter groß!" "Das heißt aber noch lange nicht, dass ich nicht so viel speichern kann. Deine Festplatte ist 5 Zentimeter groß und es passt trotzdem nichts rein!" "Du Angeber!" "Hört euch auf zu streiten!", brüllte Thomas.

Die Roboter drehten sich zu ihm um und sagten beide gleichzeitig: "Du müsstest beim Essen sein! Es ist Pflicht, zum Essen zu erscheinen! Das melden wir dem Aufsichtspersonal des Instituts!" Thomas fragte sich, wer wohl das Aufsichtspersonal war, als er die Antwort auch schon bekam: 2 Männer in gelb-silberner Uniform stürzten in den Gang und sahen Thomas und die Roboter an. Einer der Maschinen sprach: "Wir haben ihn alleine auf dem Gang gefunden."

Das Aufsichtspersonal

Daraufhin wanden sich die Männer an Thomas zu. Einer der beiden hatte schon graue Haare und sagte: "Bist du der Neue?" "Ich... Ja.", antwortete ihm Thomas. Der Mann lächelte: "Keiner der Neuen findet schon beim ersten mal den Essensraum. Nicht war, Mark?", wandte er sich an seinen Kollegen. Dieser blickte nur finster drein. Der alte Mann sprach weiter: "Lass mich erklären: Es ist den Bewohnern des Instituts nicht gestattet, sich während des Essens auf den Gängen zu bewegen. "AUCH EUCH NICHT, ROBOTER!", schrie er die beiden Maschinen an. "AB MIT EUCH IN DEN MASCHINENRAUM, IHR BLECHBÜCHSEN!", fügte er hinzu. Die Roboter sprachen (wieder gleichzeitig): "Er hat uns als Blechbüchsen beleidigt. Das melden wir dem Aufsichtspersonal des Instituts!" "ICH BIN DAS AUFSICHTSPERSONAL!", fuhr der Mann sie an. Nun fuhren die Roboter weg.

Thomas folgte den Beamten durch das Institut. Vor einer Sackgasse blieben sie stehen. Thomas wunderte sich, warum sie in eine Sackgasse gingen, bemerkte in diesem Moment aber, dass ein Loch in der Wand war. Das Loch führte in eine Glasröhre. "Darf ich vorstellen?", sagte der freundliche Mann, "Dies ist unser Transportsystem. Damit erreichst du beinahe alle Orte des Instituts. Hast du unsere App auf deinem Handy installiert?" "Ja", beantwortete Thomas seine Frage. "Dann öffne sie!", sagte der Aufsichtsbeamte. Thomas nahm sein Handy aus der Tasche - er hatte schon Angst gehabt, das er es auf seinem Zimmer liegen gelassen haben könnte - und öffnete die Anwendung.

Auf dem Display erschien ein Menu. Ein Menüpunkt war TRANSPORTSYSTEM. Thomas hatte sich schon gefragt, was dieser bedeuten sollte. Der Beamte erklärte ihm, wie er das Transportsystem steuern konnte. Er musste auf der digitalen Karte des Instituts einfach den Punkt auswählen wo er hinwollte (was in diesem Fall der Essensraum war) und sich in die Röhre setzen. Bevor Thomas auf den ABFAHREN-Button drückte, fragte ihn Mark - der schlecht gelaunte Kollege - ob ihm beim Achterbahnfahren schlecht wurde. Als Thomas dies bejahte, sagte Mark zu dem anderen Beamten: "Janus, gib ihm eine Kotz-Tüte mit."

Die Fahrt ging auf und ab. Zum Glück hatte Thomas vorher nichts gegessen, denn er war sich ziemlich sicher, dass es auf jeden Fall nicht in seinem Magen geblieben wäre. Durch das Glas konnte Thomas sehen, dass das Transportsystem im Grunde genommen nichts anderes war als ein riesiger Glastunnel mit Kreuzungen. Thomas wurde durch den Tunnel gepustet (er hatte keine Ahnung, woher der Wind kam) und immer, wenn er an eine Kreuzung kam, wurde er in die richtige Richtung geweht. Thomas fuhr nun schon lange geradeaus, als er sah, dass weiter hinten irgendeine Mauer war. Er bewegte sich immer weiter auf sie zu, bis er mit voller Wucht gegen sie knallte. Thomas verlor das Bewusstsein.

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