Eure Geschichten

Die Chro­ni­ken der neu­en Welt 6

Das Training

Sarius starrte die Wand an.

Der alte Mann kam nur einmal kurz zu ihm und brachte ihm etwas zum Essen. Er meinte nur, dass Sarius sich ausruhen sollte und verschwand wieder einmal.

Sarius hatte sich für ein paar Stunden schlafen gelegt, doch bald erwachte er von einem Albtraum. Er konnte sich nicht erinnern, um was es ging, aber er glaubte, es war nichts Gutes.

Seitdem sitzt er nur da und verarbeitet die vielen Informationen von gestern. Sarius schätzt, dass alle seine Wunden durch das Akai me vollständig geheilt wurden.

Sarius dachte schon, der alte Mann würde nie kommen, als er endlich auftauchte.

»Sarius, ich habe dir ein paar Sachen mitgebracht.«

Als erstes warf er Sarius sein Katana zu. Sarius begutachtete sein Katana sorgvoll.

»Sarius, ich habe dir auch etwas Brot mitgebracht. Ich weiß, es ist nicht die Welt, aber besser als nichts.«

»Danke.«

Der blinde Mann gab ihm das Brot und Sarius verschlang es gierig.

»Alter Mann, darf ich bitte Ihren Namen erfahren?«, fragte Sarius.

»Sarius, vor allem solltest du wissen, dass Namen keine Bedeutung haben. Du hast unzählige Namen, so wie ich, und keiner von uns nennt seinen richtigen Namen. Aber nun lass uns anfangen. Greif mich an.«

Sarius widerstrebte es, einen alten blinden Mann anzugreifen, aber er hatte keine Wahl. Er stand auf und ging in Kampfposition. Sarius holte mit seiner rechten Faust aus und verfehlte. Der blinde Mann ist einfach ausgewichen. Sarius trat und schlug um sich, doch er traf kein einziges Mal.

»Sarius, dein Qikra verrät dich. Du musst lernen, dass dein Qikra nicht für andere sichtbar ist. Yuna verwendet dieselbe Technik wie ich und deswegen kannst du ihr nicht ebenbürtig sein. Aber nun ist Schluss für Kampftechniken.«

Der alte Mann bückte sich, Sarius hatte schon Angst, der alte Mann käme nicht mehr hoch, und hob einen kleinen Stein hoch.

»Sarius, lass den Stein schweben.«

»Wie soll das bitte funktionieren?«

»Du musst dein Qikra in den Stein leiten und daran denken, dass er schwebt. Benutze am besten dein Akai me dazu.«

Sarius legte den Stein in die Mitte seine Handfläche. Als nächstes aktivierte er sein Akai me. Er konzentrierte sich nur auf den Stein und das er schweben soll. Sarius verlor jegliches Zeitgefühl und der Stein begann zu wackeln.

»Sarius, es genügt für Heute. Es ist schon spät und ich bin müde. Bis morgen, Sarius.«, sagte der alte Mann und ging davon.

Erst jetzt merkte Sarius, das es dunkel war. Er legte sich in eine Ecke und schlief sofort ein.

Der Traum

Sarius wusste, dass er träumte.

Er sah Jason Brown. Sarius musste Lächeln. Er hatte Jason Brown eine Ewigkeit nicht mehr gesehen.

Jason Brown war ein Soldat der U.S. Army. Er war höchstwahrscheinlich der mutigste Soldat von der Armee. Jason verteidigte die Grenze als letzter Mann seines Bataillons. Er verschonte Sarius sein Leben und war ein wichtiger Teil seines Lebens.

»Sarius, es ist lange her. Du denkst es ist ein Traum, aber es keiner. Ich bin nur hier, um dir eine Warnung zu bringen. Eine dunkle Macht wird kommen und sie wird euch vernichten. Es sei denn, ihr vernichtest diese Macht.«

Sarius erwachte aus dem Traum und der alte Mann stand über ihm.

»Sarius, steh auf und iss etwas. Gleich beginnt das Training.«

»Ich hatte einen Traum…«

»Wir alle haben Träume, Sarius.«

»Der war aber anders. Es war ein Traum aus dem Jenseits.«

»Rede keinen Blödsinn…«

»Ich rede keinen Blödsinn. Es ist die Wahrheit.  Jason hat mich vor einer dunklen Macht gewarnt, die uns alle vernichten wird.«

»Ich habe mir schon Gedacht, dass eine böse Macht kommt. Jetzt habe ich die Bestätigung, dass eine kommt. Sarius, von nun an müssen wir härter trainieren, um diese Macht zu besiegen.«

»Hast du eine Ahnung, was für eine Macht es ist?«

Der alte Mann sah ihn an, und seine Haare wirkten noch grauer als sonst, als er sagte. »Wie gut kennst du dich mit Monstern aus?«

»Wieso?«

»Die dunkle Macht sind Monster und böse Magier. Magier sind nicht wie wir. Sie können ihre Kräfte nicht so verwenden wie wir.«

»Willst du mir sagen, dass auf einmal Cthulhu aus dem Wasser steigt und uns alle Platt macht?«

»Genau das will ich sagen. Und übrigens, Cthulhu gibt es wirklich. H.P. Lovecraft war ein Monsterjäger. Er sah viele von den Großen Alten. Später hörte er auf, Monster zu jagen und fing an, den Cthulhu-Mythos zu schreiben. Ich sehe, dass du mir nicht glaubst. Also komm mit mir und ich zeige dir ein Monster.«

Der blinde Mann ging auf den Ausgang zu und Sarius folgte ihm. Er hatte schon ein bisschen Angst. Sie gingen eine kaputte Straße entlang. Nach ein paar Minuten erreichten sie einen alten, kaputten Nachtclub. »Sarius, nimm diesen Revolver. Es könnte da unten sehr hässlich werden.«

Sarius sah sich den schwarzen Revolver genauer an. Der Revolver war schon etwas älter, schien aber gut aber immer noch zu funktionieren.  Er folgte dem blinden Mann in den Club.

Der Vampir

Die beiden gingen eine lange Treppe entlang, die in den Keller führte. Sie kamen an einer alten Holztür an und der alte Mann sagte: »Sarius, zieh deinen Revolver und halte ihn bereit.«

Er machte die Tür auf und sie gingen hinein. Sarius merkte, das sie in einer Katakombe unterwegs sind. Sie kamen vor einem Gitter an und der alte Mann sagte: »Sarius, du musst ruhig bleiben, egal was passiert.«

Sarius konnte nichts sagen, deswegen nickte er nur. Der blinde Mann schrie einen Namen und ein Geschöpf tauchte vor dem Gitter auf. »Wollt ihr mich befreien!«, schrie es fast hysterisch.

Sarius wollte am liebsten schreien, als er sah, was für ein Geschöpf vor ihm stand. Es war ein Vampir! Der Vampir war Kreidebleich, hatte riesige Fangzähne und hatte vollständig schwarze Augen. »Sarius, es gibt drei Arten von Vampiren. Die erste sind die Schwachen. Sie sind die üblichen Vampire, die im Sonnenlicht verbrennen und nur nachts rauskommen. Die Zweite Art sind die mittleren Vampire. Sie verbrennen nicht im Sonnenlicht, sind aber Normalsterbliche. Um sie zu töten, braucht man jede Menge Munition, dass solltest du dir merken. Die dritte Art sind die starken Vampire. Sie sind die schlimmsten von allen, denn sie sind immer im Vollbesitz ihrer Kräfte und man kann sie kaum töten. Der Vampir hier ist von der zweiten Kategorie. Ich möchte, dass du ihn mit dem Revolver erschießt.«

»Sie haben doch selbst gesagt, man bräuchte für die Zweite Art jede Menge Munition.«

»Ich weiß, Sarius. Ich bin zwar alt, aber noch bin ich nicht senil. Den Revolver, den ich dir gegeben habe, wurde extra fürs Monster töten geschaffen. Erschieß ihn endlich.«

Sarius zielte mit dem Revolver auf den Kopf des Vampires und drückte ab.

»Sarius, du hast ihn nicht umgebracht. Du musst auf sein Herz zielen. Er wird gleich wieder aufstehen, und dann machst du es richtig. Okay? Gut.«

Tatsächlich, die Teile vom Kopf des Vampires setzten sich wieder zusammen und der Vampir lachte ihn aus. »Oh. Hast du es nicht geschafft, mich umzubringen? Ich gebe dir noch eine Chan…«, den Satz konnte er nicht mehr zu Ende bringen, denn Sarius schoss mit seinem Revolver in das Herz des Vampires.

»Gut gemacht Sarius. Ich bin stolz auf dich. Das Erste Monster was du erledigt hast war ein Vampir der Stufe Zwei. Zugegeben es war nicht ganz fair, aber ein Vampir weniger auf der Welt. Leider kommen die meisten Monster nach einer Zeit wieder auf die Erde zurück. Das ist ja das Problem mit den meisten Monstern. Aber das kann uns jetzt Egal sein. Ich glaube ich werde für uns beide ein Fest mal heute machen.«

»Gibt es auch lebendige Skelette?«

»Sarius mach dich nicht lächerlich. Es gibt keine lebendigen Skelette, aber dafür gibt es Zombies.«

»Schade. Es gab früher einmal eine Bücherreihe über ein lebendiges Skelett was einen Anzug anhat und ein Detektiv war und ich liebte diese Reihe.«

»Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen, aber so etwas gibt es nicht.«

»Gibt es wenigsten heute frisches Brot?«

»Ich schau was ich machen kann.«

Die beiden gingen zurück und es gab auch wieder nach langer Zeit frisches Brot.                

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