Eure Geschichten

Die Ma­gie der Wün­sche - Ka­pi­tel 6

Ein schlechter Traum

„Scarlett, was denke ich gerade?“, fragte Megan. „Ähh…ähhh…tut mir leid, ich weiß es gerade irgendwie nicht.“, antwortete ich zögerlich. „Ich dachte du könntest Gedanken lesen, Scarlett?!“ „Ähh, ja, kann ich ja eigentlich auch, es funktioniert nur gerade nicht.“ „Scarlett, ist das wirklich dein Ernst? ES GIBT KEINE SUPERKRÄFTE! Bleib endlich mal in der Realität und denk dir nicht immer die verrücktesten Storys aus!“ Ich wachte auf und saß ruckartig im Bett. Mein Atem war schnell und laut. Alles war nur ein Traum, wollte ich mich beruhigen. Denn es konnte einfach nicht wahr sein! Erstens konnte ich ja leider Gedanken lesen, zweitens funktionierte es leider immer und drittens war Megan gar nicht hier. Langsam wurde mein Atem langsamer und leise. In meinem Traum hatte Megan mich sogar angeschrien. Das war eigentlich gar nicht ihre Art.

Nach diesem komischen Traum konnte ich nicht mehr schlafen und tippelte zu Mama und Papa ins Schlafzimmer und kroch zu ihnen ins Bett. Papa legte im Halbschlaf seinen Arm um mich und Mama schlief anscheinend so fest, dass sie mich gar nicht bemerkt hatte. Ich schloss die Augen und versuchte wieder einzuschlafen, aber es ging einfach nicht. Irgendwann schlief ich aber dann zum Glück doch wieder ein, nachdem ich ungefähr drei Stunden lang nicht schlafen konnte. Folglich kam ich am Morgen natürlich auch extrem schwer aus dem Bett. Dafür hatte ich total viel Hunger! Ich schaufelte mir drei Toasts mit Schokocreme und zwei Portionen Müsli rein. Keine Ahnung, wovon ich einen solchen Hunger hatte. Aber mittlerweile hatte ich es eh aufgegeben, für alles eine logische Erklärung zu finden. Deshalb freute ich mich einfach, dass mir das Frühstück heute so gut schmeckte.

Geständnisse und Geheimnisse

Während ich mein drittes Toast verschlang, kam Jacob in die Küche spaziert. „Morgen!“, grüßte er. „Ich wünsche auch einen guten Morgen allerseits!“, antwortete Mama genervt, die immer wollte, dass wir in ganzen Sätzen und korrektem Deutsch sprachen. Jetzt muss ich ihnen die fünf in Englisch beichten. Mist! Oh nein! Jacob hatte Mama anscheinend immer noch nichts von der fünf erzählt! Ich muss das möglichst geschickt machen. Oja, dachte ich, das musst du wirklich geschickt machen! „Ähm, Mama, ich hab ne fünf in Englisch.“ Wow, das war ja wirklich sehr geschickt formuliert und gemacht, dachte ich. Mama reagierte auch entsprechend geschockt darauf: Zuerst verschluckte sie sich an ihrem Porridge, dann schleuderte sie ihr Messer ausversehen fast durch die Küche, weil sie ihr Wasserglas nehmen wollte und schließlich stauchte sie Jacob auch noch zusammen: „Jacob, das ist schon die zweite Fünf in diese Fach dieses Schuljahr! Was willst du damit noch erreichen? Es ist deine Zukunft! Wenn du das so willst: Von mir aus! Es ist dein Leben, nicht mein Leben!“ Und schon war die Predigt auch wieder zu Ende. Jacob stampfte gleich wieder aus der Küche und knallte im Gehen die Tür hinter sich zu. Ich stopfte mir noch ein bisschen Müsli in den Mund - genauer gesagt, wie oben schon geschrieben, zwei Portionen - und bereitete mich dann auf die Schule vor.

Als Grace und ich das Klassenzimmer der 6f, unser Klassenzimmer, betraten, schallte uns laute Musik entgegen. Und auf dem Leinwand lief der Text dazu. Die ganze Klasse stand vor der Leinwand und grölte den Text mit. Und ich glaubte nicht, dass das erlaubt war, was unsere Klasse gerade machte. Denn ich sah schon im nächsten Moment die dafür verantwortliche Person: Ryan. Er stand am Computer und suchte schon das nächste Lied aus. Diese Klasse war wirklich verrückt. Ich schüttelte den Kopf, setzte mich auf meinen Stuhl und packte meine Mathe-Hefte und das -Buch aus. Dann starrte ich zum Fenster hinaus. Gestern noch hatten mich alle umringt und ich war der Schulhof-Star gewesen. Und heute? Heute wurde ich mal wieder von niemandem beachtet. Heute war ich wieder das normale Mädchen mit den Sommersprossen im Gesicht. Aber mir war es lieber so. Schließlich würde das ganze auf Dauer ja auch nerven. Und ich war ja eh todtraurig. Oma Lil war die einzige, die von meinem großen Geheimnis wusste. Ich hatte es ihr gestern anvertraut. Niemand sonst wusste es! Mom nicht, Dad nicht, Jacob nicht, alle meine Klassenkameraden und -kameradinnen nicht, Jack nicht…habe ich noch wen vergessen? Ahja, meine Lehrerinnen und Lehrer wussten es auch nicht. Denn ich wollte es nur Oma anvertrauen.

Das Geheimnis erfahrt ihr im NÄCHSTEN TEIL!

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Eure Kommentare

@Milli Vanilli: Ja, genau! Ich schreibe sie eigentlich immer auf dem Computer! LG!

Ohh, ich bin gespannt wie es weiter geht!!!

Voll cool! Schreibst du deine Geschichten auf dem Computer?

Spannend! Und super cool!