Das tödliche Geheimnis - Kapitel 11
Sonnenschein
Der Regen war vorbei, alles glänzte feucht und die Luft roch frisch. Doch das bekamen Theo und Lani nicht mit, denn sie waren vor Erschöpfung unter der Blume eingeschlafen.
Ein knarrendes Beben schüttelte sie durch. Der Boden bewegte sich. Die beiden Kinder sprangen erschrocken auf. "Da ist etwas direkt unter uns!", schrie Lani. Theo packte die Nadel und machte sich bereit sich zu wehren. Da erschien aus der Erde eine riesige, rosa Art Schlange und schob die Erde vor sich her. "Es ist nur ein Regenwurm!", lachte Lani. "Ja und? Der könnte uns bestimmt hauen!", sagte Theo und behielt die Nadel noch in der Hand.
"Ach was, Theo, der tut uns nichts... Der ist nur an die Oberfläche gekommen, weil es geregnet hat!" Und wirklich grub der Regenwurm einfach weiter und verschwand kurz danach.
"Jetzt müssen wir aber echt weiter, ich habe riesigen Hunger und will endlich ins Haus und Mama und Papa anrufen", sagte Theo. Er schnappte sich die Nadel und Lanis Hand. Es konnte weiter gehen. Sie hatten noch ungefähr 5 Meter vor sich, das war ein Weg von vieleicht 10 Minuten. Bald hätten sie es ins Haus geschafft! Auch Lani grummelte der Magen ganz schön.
Der Regen hatte wohl noch andere Tiere geweckt, denn da donnerte etwas über ihnen. "Was ist das schon wieder!", dachte Lani. Sie duckten sich einfach aus Reflex und guckten hoch. Da sauste ein Schmetterling über ihnen vorbei. Seine Flügel waren orange, gold und schwarz. Als sie noch normal groß waren, hatten Schmetterlinge für sie gar keine Geräusche gemacht, aber jetzt klang alles so laut für ihre kleinen Ohren. Der Schmetterling landete auf einer Blüte. Sie sahen dann nicht genau, was passierte, aber sie hörten schmatzende Geräusche. Theo kam eine Idee. "Wir haben doch so Hunger, dabei können wir doch den Nektar von den Blüten essen!" Lani strahlte. "Du hast Recht!" Theo kroch mit dem Kopf voraus in eine Blüte rein. Er machte aus seinen Händen eine Schüssel und trank so den Nektar. "Das musst du probieren!", hörte Lani seine Stimme aus der Blume heraus. Sie trank auch so viel Nektar wie möglich und er war köstlich.
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