Spio­ne im Ein­satz (Ka­pi­tel 11)

Rettungsmission

Gerade als Jonas klingelte, fiel mir auf, dass der Plan mit dem Ausverkauf vielleicht doch nicht so gut war, denn Jojos Mutter würde Jojo hundert Prozent nicht allein zu Hause lassen. Doch jetzt war es sowieso zu spät. Die Tür wurde geöffnet und Jojo kam heraus. "Hi Jonas! Was gibt's?", fragte er. "Ist deine Mama da? Ich will ihr etwas sagen!", meinte Jonas. Jojo ging wieder hinein und dafür stand jetzt Jojos Mutter an der Tür. "Ja?", sagte sie mürrisch. Oh je, armer Jonas! Gleich so patzig hätte sie aber auch nicht reagieren müssen. "Ähm...ich...wollte ihnen sagen, dass...heute ist Ausverkauf bei Schuhshop, nur für Damenschuhe. Wenn die Dame allein kommt, also ganz ohne Begleitung, erhält sie auf den Rabatt nochmals fünfzehn Prozent!", stotterte Jonas vor sich hin.

Zweifelnd sah Jojos Mutter Jonas an, der schon ganz rot war. Wenn das Mal gut ging! "Wirklich? Toll! Dann fahre ich Mal los. Jojo, kommst du?", rief sie glücklich. "Nein! Ähm...wenn man allein kommt, dann gibt es doch mehr Rabatt!", nuschelte Jonas. Mit misstrauischem Blick meinte Jojos strenge, pingelige Mutter schließlich: "Na gut, aber Jojo muss zu dir gehen! Alleine bleibt er jedenfalls nicht hier!" In dem er wild gestikulierte, machte er uns klar, dass der Plan geklappt hatte. Wir jubelten leise und umarmten uns, also Lotte, Louisa und ich. Nach einigen Minuten kam Jonas mit Jojo zu uns in den Garten. "Ah, ihr seit also auch hier, hatte ich es mir doch gedacht! Danke, endlich etwas Freiheit", sagte Jojo und lächelte uns an. Der arme muss jederzeit von seiner Mutter überwacht werden! Das stellte ich mir furchtbar vor!

Ein neuer Fall

Meine Güte, was war das für ein Schrei? Er kam von vor dem Haus! Oh nein! Jojos Mutter war das Auto gestohlen worden! "Kinder, mein Wagen! Mein Wagen! Hilfe, ruft die Polizei!", schrie sie aufgeregt. Solche Eltern aber auch! Immer mit der Polizei kommen, wobei die Kinder schneller als der Schall einen Fall lösen können. Sofort rannten wir in unser Geheimversteck, um alles zu holen, was wir brauchten. Block, Stift, Taschenlampe... Die Liste war lang, aber wir brauchten alles, um den Autodieb zu fassen.