Die Hü­ter der Ele­men­te Ka­pi­tel 10

Der Plan, um Nick zu belauschen

“Ihr habt den Plan verstanden, oder?”, fragte Lio zum wohl tausendsten Mal. Tara hatte ihn auf jeden Fall verstanden, aber fand ihn ganz und gar nicht gut. Gerade als Lio es ein weiteres Mal erklären wollte, fiel ihm Tara ins Wort: “Ja, haben wir!” Warum Tara gerade mitmacht, weiß sie selber nicht, wahrscheinlich ist auch sie zu neugierig. “Los, ganz leise”, meinte Lio.

Kurz darauf konnte man drei unscheinbare Gestalten durch die Gänge huschen sehen. Die drei Kinder blieben an einer Tür stehen. Sie nahmen ihre vereinbarten Posen ein: Cleo und Tara an der Tür und Lio passte auf, dass niemand kommt, er hatte die gesamte Karte des Gebäudes gründlich studiert: Sie befanden sich in einer Sackgasse, also könnte niemand aus der einen Richtung kommen. Er hatte außerdem ein perfektes Versteck, für den Fall der Fälle, entdeckt: Einen großen Wandschrank am Ende des Ganges. Cleo und Tara lauschten in den Raum, auf der anderen Seite der Tür, hinein; zweifellos hörten sie gerade Nicks Stimme und die mehrerer anderer Leute: Eine junge Frauenstimme konnten sie wahrnehmen, außerdem zwei etwas älter klingende Stimmen; wieder von einem Mann und einer Frau. Sie hörten wie Nick von Taras Traum berichtete und sich auch die anderen hektisch darüber unterhielten. “Aber, wie kann er von den drei wissen?”, fragte die junge Frau. “Vielleicht weiß er gar nichts über sie”, schlussfolgerte der andere Mann, “er weiß vielleicht, dass es neue Hüter gibt, wer wahrscheinlich nicht.” “Das klingt logisch”, meinte nun die älter klingende Frau, “er kann einfach den Traum für denjenigen, der die Kräfte bekommen hat, heraufbeschworen haben, aber er weiß mehr als er sollte. Hoffen wir, dass er nicht noch den Standort der drei ermitteln kann.” “Ihr werdet gut auf sie aufpassen müssen, sie sind unsere letzte Chance”, sagte nun wieder der Mann.

Cleo und Tara waren verwirrt, aber sie merkten, dass das Gespräch sich dem Ende zuneigte, jetzt darf nichts schiefgehen. Sie gaben Lio ein Zeichen und er schielte weiter in den Gang. “Die Luft ist rein”, hauchte er und ging vor. Die Mädchen hatten sich von der Tür hinter ihm her gemacht, sie durften auf keinen Fall erwischt werden, aber müssten auch vor Nick in ihrer Wohnung ankommen. Sie schafften es irgendwie getarnt an der Wand wieder zurück zu schleichen. In der Wohnung stiegen sie so schnell wie sie nur konnten die Leiter herauf und setzen sich auf die Betten. Kurz darauf kam auch schon Nick rein, aber nicht wie erwartet alleine. Neben ihm stand eine junge Frau. Sie stellte sich als Malina vor. Tara kam diese Stimme bekannt vor, als hätte sie sie eben noch gehört. Cleo ging es gleich, nur Lio hatte wohl keinen blassen Schimmer, weshalb die Mädchen so verschwörerische Blicke tauschten. Malina redete weiter: “Ich werde euch ebenfalls begleiten, ich habe Wasserkräfte, wir haben vorher ausgemacht, dass ich mich hauptsächlich um die Ausreifung von Cleos Kräften kümmere, Nick wird sich wahrscheinlich bevorzugt um Lio kümmern und du Tara”, diese sah ihren Blick, “musst voraussichtlich ziemlich viel allein klarkommen. Nick und ich werden dir selbstverständlich ebenfalls zur Seite stehen, aber viel können wir dir nicht beibringen.” Tara war irgendwie verwundert, trotzdem hatte sie soetwas in der Art irgendwie erwartet. “Außerdem”, brach Nick die Stille, “werden wir früher aufbrechen als geplant, packt schonmal eure Rucksäcke, morgen früh geht’s los!” 

Da ich sehr lange kein neues Kapitel dieser Geschichte geschrieben habe kommen heute 2.

Vg Fritte 😀🍟