In meinen Träumen #11
Nachrichten über Nachrichten
Schweratmend lies sich Joy auf ihr Bett fallen. Neben ihr piepste ihr Handy wie verrückt. Sie wurde von allen Zeitrasern mit Nachrichten überflutet. Joy nahm es in die Hand und scrollte durch die Ansammlung von "JOY?"s und "Wo bist du?"s. Bis auf Maike war sie von allen sofort angeschrieben wurden.
Alle, außer Ruben.
Joy spürte einen kleinen Stich im Bauch. Ruben hatte sie sitzen gelassen. Und überhaupt wollte er sie nur wegen seinem blödem Referat sehen. Seufzend stand sie vom Bett auf und ging zum Fenster. Jetzt war nicht die Zeit, sich über Ruben Gedanken zu machen.
Das Buch
Joy fiel ein altes Lederbuch auf, das auf dem Fensterbrett lag. Eine dichte Staubschicht hatte es umhüllt. Joy las gerne, aber so ein altes Buch besaß sie doch nicht! Nachdenklich drehte sie es in den Händen. Sie fand keinen Titel, nicht mal einen Verlag oder Autor. Das machte sie nur noch um so neugieriger. Joy versuchte es zu öffnen, aber die Seiten schienen zu klemmen. Vielleicht war es verschlossen? Sie zog an dem Umschlag, doch das Buch blieb fest. "Ich glaub's ja nicht" murmelte sie. Sie legte das Buch wieder hin und starrte darauf. Als wäre eine magische Feder am Werk, erschien ein Kreis. Joy kannte diesen Kreis. Er war als Aufkleber auf der Rückseite von Rubens Laptop gewesen. Sie ging näher und befühlte die Mulden, die durch die dicke goldene Tinte entstanden waren. Der Kreis hatte eine Uhr in der Mitte, und drum herum erkannte sie eine Stern, eine Schneeflocke, ein Blatt und einen Wassertropfen. Vorsichtig lies Joy ihren Finger über die Symbole gleiten. Was hatten sie zu bedeuten? Als sie beim Stern angelangte, fühlte sie ein Kribbeln in ihren Fingerspitzen. Sie hob ihren Finger an und schwang ihn durch die Luft. Er hinterließ einen glitzernden Schweif. Ihre Augen weiteten sich. War das eine Art magische Kraft?
Eure Kommentare