Vio­lett Storm Ka­pi­tel 9

Kapitel 9

Märchenhafte Blumenwiese

Als ich die Augen wieder auf machte, lag ich auf einer wunderschönen Frühlingswiese. Kleine und Große Schmetterlinge ließen sich auf den Tulpen nieder, und am wolkenfreien Himmel schwangen ein paar Tauben ihre zarten Flügel. Alles schien so … Wie sollte ich sagen? So … märchenhaft. Als wäre ich auf einer Lichtung aus irgendeinem Märchen der Gebrüder Grimm gelandet! Vielleicht bei Peter Pan in Nimmerland? Wäre auf jeden Fall möglich … Doch ich hatte eine Mission auszuführen. Und diese bestand nicht darin sich auf einer Blumenwiese auszuruhen! Vorsichtig stand ich auf, und versuchte dabei so wenig Blumen wir möglich platt zu drücken. Ich marschierte ein paar Schritte vorwärts, doch dann wurde ich immer schneller und schließlich rannte ich sorgenfrei über die Wiese. Ich fühlte mich frei!

Wer ist das Mädchen

Am Ende der Wiese tat sich ein riesiger Wald auf. Ein paar Tannen ragten zwischen vielen Birken aus der Erde, und ich hörte eine Grille. Ich wollte gerade anfangen mein Zelt für die Nacht auf zu schlagen, als aus dem Dickicht ein Geräusch kam. Behutsam legte ich die Stäbe für das Zelt zur Seite, und lief weiter in den Wald hinein. Ich duckte mich und neigte ein paar Tannzweige auseinander. Und was da war verschlug mir den Atem! Ein paar Meter von meiner Tanne entfernt saß ein kleines, etwa fünf Jahre altes Mädchen auf einem Stein, und holte Wasser in kleinen Wasserkübeln aus dem Bach, der immer weiter bis in ein kleines Dorf verlief. Langsam kam ich näher. Das Mädchen schreckte auf und stoß dabei einen der Wasserkübel um. Erschrocken drehte es sich zu mir um. Auch ich kaute nervös auf meinen Fingernägeln herum.

„Great god of the Jungle, please don´t do anything to me! I just wanted to get water for my family from the stream!“, rief es und hielt sich schützend die Arme vor das Gesicht.

„I not doing anything to you“, meinte ich langsam und betrat einen Steg, der über den Bach zum Mädchen führte. „And i´m not a god either!“

Auch das Mädchen kam mir näher. „That´s god, but who are you then? I´m Sophia.“

Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und meinte dann: „I´m Violett Susan George from Greece. Nice to meet you!“