Eure Geschichten

(M)ein Ta­ge­buch 12

Alle schauen zu

Offenbar war an dieser Schule öffentliche Demütigung normal. Um uns herum versammelte sich gefühlt die halbe Schule. Lehrer und Schüler-sie waren alle da. Langsam stieg mir das Blut aus Empörung, Aufgebrachtheit und Nervosität in den Kopf. Vergeblich versuchte ich es zu verhindern. Sissi war auch rot im Gesicht. Aber nur aus Zorn. Sie starrte Arista wütend an. Aus ihren Fingerspitzen schossen Eiskristalle. Um die Kälte war ich fast schon froh. Dadurch waren ungefähr drei Zuschauer verschwunden. Immerhin etwas. Wie konnte Sissi nur so stur sein? Arista bekam davon nichts mit. Ihren Augenbereich weinte sie rot. Arista tat sah so bemitleidenswert, sodass ich ihr sogar ein Minibabyschneckenhaus zum Verkriechen wünschte. Meine Rachsucht verging. Die konnte ich mir für später aufheben. Ich wollte sie trösten, aber nicht vor aller Augen. Professor Skrintrem fuhr enttäuscht fort: „Sie drei, Engen, Cortalisses und Zyry kommen bitte mit. Sie müssen gehen. Die Ladys von Sarat können leider keine drei Personen tragen.“ Ein paar aus der Menge lachten. Sissi stöhnte geplagt, sodass nur der Direktor und ich es hören konnten: „Da wären mir die beiden Inder sogar lieber!“ „Kommen sie endlich!“, forderte uns der Rektor auf.

Was ist passiert?

Ich tat so als ob ich alles (die Blicke auf mir, Abführung von dem Direktor, die Aufmerksamkeit, Zerstrittene Freundinnen, die nicht meine waren…) genießen würde und beugte mich zu Arista herunter, die immer noch weinte. Sie schien so schwach zu sein, wie sie aussah. So half ich ihr beim Aufstehen. Die schluchzende Arista im Arm verließ ich hinter Sissi die Bibliothek. Die lügenden Bücher blieben auf dem Tisch zurück. „Was ist denn, Arista?“, fragte ich Arista. Mich plagten Sorgen, da ich die Arista, die mir die Schule gezeigt hatte nicht wiedererkannte. Arme Arista! Sie sah so hilflos aus. So wie ein kleines Kind. Arista schluckte, dann behauptete sie mit schwacher Stimme: „Ach, gar nichts.“ Selbst wenn man dümmer als ein Lehrer wäre, bliebe man schlau genug, um zu verstehen, dass mit ihr etwas nicht stimmte.

„Ach, komm schon. Du kannst es mir gerne erzählen. Natürlich bist du nicht dazu verpflichtet. Ich erzähle es auch niemand weiter,“ versprach ich. Ich hatte beschlossen so nett zu sein, wie sie kürzlich zu mir. „Ok. Aber nur, wenn du es mir hoch und heilig versprichst.“ Ich musste grinsen. „Ich schwöre es hoch und heilig.“ „Sissi…“, schluchzte Arista. „Ja?“ Ich wollte unbedingt wissen, was Sissi für so eine derartige Reaktion von Arista gemacht hatte.

 

Danke für´s Lesen 😉

Was bisher geschah....

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Eure Kommentare

Bin Gespannt 

Cool! Mach weiter!!!

😉😉

coole Geschichte!!! bin gespannt...