Eure Geschichten

Ver­um Tenebris 1 - Part 17

Kapitel 18:

"Wie meinst du das?", fragte Hope irritiert, "ich habe mir das doch nur eingebildet oder?" Sie hoffte es stark, denn diese Katze in der Vision sah beängstigend aus, irgendwie komisch, nicht wie eine normale Katze. "Nein. Es war ganz sicher eine Vision. Weißt du, warum der Stein auf dem Grund dieses Sees war?", fragte Luna. Verwirrt entgegnete Hope: "Natürlich nicht, ich bin ja kein Hellseher!" Langsam begann Luna zu erzählen: "Nun ja, das Wasser ist das Element der Ruhe und des Verborgenen. Wasser spricht zu mir. Es hat mir erzählt, wo du bist. Das Wasser birgt Geheimnisse, Hope. Und ich kann die Gedanken anderer dadurch lesen. Es ist, als würdest du mir alles erzählen, nur nicht dein Körper, sondern deine Seele. Wasser kann heilen, allerdings auch Schaden zufügen. Ich konnte in die Gedanken von Laetus sehen. Sie lässt dich beobachten, Hope. Ich werde dir helfen, Schwester." Fassungslos stand Hope da und blickte Luna an. "Ich- das- danke Schwester." Behutsam presste Luna die Nase an Hopes Flanke. Sie wäre zurückgeschreckt, wenn es nicht ihre Schwester wäre. Wenn es nicht alles so schrecklich wäre. Aber hier und jetzt genoss sie es, denn sie wusste ganz sicher, nein,  sie spürte es: Das war ihre Schwester und niemand konnte ihr Luna nehmen. Sie empfand eine große Zuneigung gegenüber dieser weißen Katze. 

Als Hope und Luna auftauchten, wartete schon Laetus auf sie. "Was habt ihr da unten gemacht?" Hope bemerkte den besorgten Unterton in Laetus Stimme. Aber nicht um sie machte sie sich Sorgen, sondern dachte womöglich, Hope hatte irgendeine Verschwörung gegen die Caverna. Sie misstraute Hope voll und ganz. Hope fragte sich, ob sie das auch getan hätte, wenn sie die Anführerin wäre. Wahrscheinlich schon, immerhin hatte der Schatten zwischenzeitig von ihr Besitz ergriffen. Das Schuldgefühl kehrte zurück und Hope sah verlegen auf ihre nassen Pfoten. "Kommt", knurrte Laetus mit zusammengepressten Zähnen, "es gibt Frischfleisch." Zuletzt hatte Hope am Morgen etwas gegessen, jedoch hatte sie nicht wirklich Hunger. Es wäre aber unhöflich gewesen, nicht zu den Katzen, die aßen, zu gehen, das wusste Hope mittlerweile. Leise und das es niemand außer Hope hörte, zischte Luna: "Iss nichts, vertrau mir, Schwester." 

Kein Problem. Hope hatte ja eh keinen Hunger, aber irgendwas in Lunas Stimme alamierte sie. Es war eine Warnung. Sie aß nichts. Es würde allmählich dunkel draußen. Waren sie und Luna wirklich so lange bei Sapentiae gewesen? Oder war ihre Vision doch länger gegangen als sie dachte? Egal..., meinte sie in Gedanken zu sich selbst. Sie spürte die Blicke der ältesten Katzen auf sich. Als würden sie etwas von ihr erwarten. Als es stockfinster war, schlief Hope bereits. Jemand rüttelte sie an. Es war Luna. Hope wollte schon sowas wie: Hey, was soll das?!, sagen, als Luna ihre Pfote auf Hopes Maul legte. Entrüstet schnaubte Hope. So leise sie konnte flüsterte Luna: "Wir müssen fliehen!" Fast hätte Hope gelacht. "Warum denn?" Ernst blickte Luna sie an. 

"Dein Fleisch war vergiftet."

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Eure Kommentare

Sehr spannend!😯

Spaaaanend! 

Wow! Voll spannend!

Oh Gott, sehr spannend!

Viel Spaß beim Lesen von diesem Part.

LG Arya   😋