In mei­nen Träu­men #18

Der Aufbruch

"Und dafür braucht ihr meine Hilfe?" fragte Ilse, als Devon ihr alles erklärt hatte. "Ja" bestätigte Marlon. "Die Idee, genau das Portal aufzusuchen, das wir damals benutzt haben, klingt großartig, leider bin ich aber zu alt dafür..." sagte Ilse dann, und betrachtete misstrauisch ihre schrumpeligen Hände. "Kein Problem!" ergänzte Mika. "Sobald Sie durchs Portal treten, werden Sie wieder neun sein!" "Umso schlimmer" stöhnte Ilse. "Saul, der unsterbliche Zeitverzieher, der mich damals umbringen wollte, kennt mich nur als kleines Mädchen. Ihr müsst die Arbeit alleine tun." Die acht Kinder sahen sich nervös an. "Aber wir sind doch noch zu jung! Und wir müssten eigentlich noch viel lernen..." Joys Stimme wurde immer leiser. "Wir müssen Steve zurückholen." Verbissen starrte Viola ins Leere. Devon nickte und gab den anderen eine Geste, das sie ihm folgen sollten. "Viel Glück!" rief Ilse ihnen hinterher. "Danke" murmelte Joy fast lautlos. "Das werden wir brauchen." 

Das Portal

"Hier ist es!" stieß Devon hervor. "Das Portal, von dem Leonie erzählt hat. Und hier" - er deutete auf einen Zaun - "gelangen wir ins Jahr 1936!" Ein fast durchsichtiger Nebel waberte vor dem Zaun. Devon holte tief Luft und steckte seinen Fuß hinein. Kurz darauf wurde er vom Nebel verschluckt. Alle eilten hinterher, bis nur noch Joy vor dem Zaun stand. Das Portal würde sich bald schließen, und sie musste mitkommen. Seufzend trat sie hinein. 

Die Zeitraser fanden sich auf einer Wiese wieder. "Hier war Steve" sagte Devon. "Ich spüre es." Er ging über die Wiese und blickte westlich. "Und da ist die Stadt. Kommt!" Er eilte den Hügel hinunter. Alle anderen folgten ihm wortlos. "Joy, kommst du?" fragte Ruben. "Geh du vor" sagte Joy. Sie öffnete ihre Tasche und nahm das Buch heraus. Wahllos riss sie eine Seite heraus, und zog ein rotes Haar aus ihrem Zopf. Sie band das Haar um die aufgerollte Seite, und ließ die Seite ins Graß fallen.

Sicher war sicher.