In mei­nen Träu­men #19

Auf der Suche

"Puh. Hätte nicht gedacht, das das so schwer ist." Stöhnte Mika. Schon seit einer halben Stunde suchten die Zeitraser nach einer Unterkunft. Aber die meisten Türen waren ihnen vor der Nase geschlossen worden. "Devon?" fragte Joy. "Wir haben doch nur eine Stunde, oder?" "Eigentlich schon." antwortete Devon. "Aber wir haben unser Buch dabei, das kann das Portal verlängern. Zwar nur auf zwei weitere Tage, aber es ist immerhin besser als nur eine Stunde. Mein Bruder war ungeschickt, und hat das Buch damals vergessen. Und bei uns zuhause wird die Zeit gestoppt."  "Hier könnten wir Glück haben" meinte Maike plötzlich, und deutete auf ein großes Haus. "Vielleicht" sagte Marlon, und ging zur Tür. Er klopfte einmal. "Hallo?" Ein Mann hatte ihnen die Tür geöffnet. "Hallo" begann Jade. "Wir suchen eine Unterkunft und-" "Kommt rein, kommt rein. Die ganze Situation mit dem Krieg ist schrecklich, ein Glück, das man einen sechzigjährigen Mann wie mich nicht an der Front braucht! Ich frage mich nur, wenn das alles vorbei sein wird!" "1945" sagte Viola, bevor sie sich halten konnte. Der Mann blieb stehen. "Und woher willst du das genau wissen?" "Äh-ich meinte, das wäre cool wenn der Krieg dann aufhört." sagte Viola hastig. "Wie bitte? Kühl?" Der Mann schien nichts zu verstehen. "Sehr gut, meinte ich. Da habe ich nämlich Geburtstag." Viola war völlig durcheinander. "Ein Mensch hat jedes Jahr Geburtstag." meinte der Mann misstrauisch. "Naja, ich kann ja nicht acht Kinder auf der Straße lassen. Da habt ihr Glück, das ich ein Gasthaus betreibe! In so einer Zeit wie jetzt habe ich leider nur knappe 20 Gäste. Ich kann euch aber ein paar Zimmer anbieten." 

Devon, Marlon und Ruben kamen in ein Zimmer, Mika, Viola, Joy und Maike ebenfalls. Die Zimmer waren nicht im besten Zustand, aber sie sahen einigermaßen sauber aus. Die Betten waren aus Eisen und standen alle abseits voneinander. Joy ließ sich auf ihres sinken. Ob sie und die anderen es schaffen würden, mit Steve zu flüchten? Dieser Saul war sicher grausam. Viola setzte sich zu sie. "Komm schon" sagte sie und legte den Arm um ihre Freundin. "Wir schaffen das! Stell dir mal vor, wie toll es wäre, Saul zu besiegen!" "Das wäre sicher 'kühl'" warf Mika ein, und alle mussten lachen.